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Dynamiken der Tumorzell-induzierten Angiogenese und Mikrozirkulation: Barrieren des Drug Delivery
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Tumorgefäße zeigen eine heterogene Verteilung, Morphologie und Physiologie. Diese Eigenschaften sind verantwortlich für Barrieren des Drug Delivery und verhindern erfolgreiche Therapieergebnisse bes. bei metastasierten Tumorleiden. Die Dynamik dieser Barrieren ist unzureichend bekannt.
Methoden
Humane Angiosarkomzellen wurden ins Cranial Window von scid-Mäusen implantiert. Über 85 Tage wurden vaskuläre Parameter wie Permeabilität (P), Gewebsperfusion (TPR) und Branching Pattern (BP) fluoreszenzmikroskopisch ermittelt. Elektronenmikroskopie (EM) wurde für hochauflösende Analysen eingesetzt.
Ergebnisse
Tumorzellimplantation führte sofort zu einem signif. Anstieg der P vorbestehender Gefäße. Tumorgefäße zeigten eine Zunahme der P von Tag13 bis 61 ohne weitere Erhöhung bis Tag85. Ein Anstieg der TPR wurde trotz weiteren Tumorwachstums nur in frühen Phasen nachgewiesen. Es zeigte sich die Zunahme der Irregularität des BP vom initialen Tumorwachstum bis zu späteren Phasen. In der EM imponierten Tumorgefäße mit intraluminalen Abnormalitäten. Das ebenmäßige Lumen vorbestehender Gefäße zeigte 1 Tag nach Zellimplantation Veränderungen.
Schlussfolgerungen
Die frühesten Phasen des Tumors sind durch reguläres BP, aber erhöhte P der vorbestehenden Gefäße gekennzeichnet. Diese Charakteristika können für die Anwendung großer Moleküle hilfreich sein. Späte Stadien mit etabliertem Tumor zeigen irreguläres BP als eine Ursache des erschwerten Drug Delivery. Blutflußregulierende z.B. anti-angiogenetisch wirksame Substanzen könnten erfolgreich das Drug Delivery für kombinierte Therapien verbessern.