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Indikationen und Grenzen der Kniegelenkarthroskopie bei älteren Patienten
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Indikationen und Grenzen der Kniegelenkarthroskopie bei älteren Patienten werden aufgezeigt.
Methodik
In der Zeit von 05/89 bis 11/98 wurde in unserer Klinik bei insgesamt 602 Patienten über 50 Jahre eine Kniegelenkarthroskopie durchgeführt. Hiervon konnten insgesamt 442 Patienten (74%; 237 männlich, 205 weiblich, mittleres Alter 59 Jahre) durchschnittlich 61 Monate postoperativ nachuntersucht werden. Die Auswertung erfolgte altersbezogen (50-54 Jahre: n=130 (29%), 55-59 Jahre: n=114 (26%), 60-64 Jahre: n=52 (12%), 65-69 Jahre: n=38 (9%), >70 Jahre: n=39 (9%).
Ergebnis
Durch die Kniegelenkarthroskopie konnte in allen Altergruppen eine signifikante Steigerung der Gesamtpunktzahl im Lysholmscore (prä-/postoperativ) erreicht werden (Gesamtkollektiv: 41/74 Punkte; 50-54 Jahre: 41/77 Punkte, 55-59 Jahre: 42/78 Punkte, 60-64 Jahre: 42/80 Punkte, 65-69 Jahre: 43/76 Punkte, > 70 Jahre: 44/66 Punkte). Der Unterschied zwischen den Altersgruppen war nicht signifikant. Bei 91% der Gesamtpatienten wurden therapeutische Maßnahmen durchgeführt: 72% Meniskusteilresektion, 23% Synovektomie, 22% Knorpelglättung, 5% Entfernung freier Gelenkkörper. 217 Patienten (49%) waren zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung beschwerdefrei. 69 Patienten (15%) hatten eine weitere Knieoperation erhalten.
Schlussfolgerung
Die Kniegelenkarthroskopie ist bei älteren Patienten eine therapeutisch sinnvolle Behandlungsform. Neben der unmittelbaren Beschwerdereduktion und Aktivitätssteigerung kann durch die Arthroskopie die Notwendigkeit einer weiteren Operation für den Patienten hinausgezögert werden.