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15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.04. bis 29.04.2006, Weimar

Prognosefaktoren für eine adjuvante Chemotherapie bei T1-NSCLC aus Sicht der Pathologie

Meeting Abstract

  • corresponding author A. Fisseler-Eckhoff - Dr. Horst Schmidt Kliniken, Institut für Pathologie, Wiesbaden
  • B. Neugebauer - Wiesbaden
  • S. Beqiri - Wiesbaden
  • J. Schirren - Wiesbaden

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Weimar, 27.-29.04.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgt16

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Published: April 26, 2006

© 2006 Fisseler-Eckhoff et al.
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Hintergrund: Nicht-kleinzellige-Bronchialkarzinome im Stadium pT1 weisen trotz kurativer Tumorresektion ein 5-Jahresüberleben von 70% auf. Die TNM-Kategorie als Grundlage für weitere Therapiemaßnahmen scheint ein zu grober Parameter zu sein. Daher gilt es weitere Prognosefaktoren als Indikatoren für eine entsprechende adjuvante Therapie zu finden.

Methoden: Bei 130 Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom im Stadium pT1 wurden in der Klinik für Thoraxchirurgie der Dr. Horst Schmidt Kliniken kurative Operationen mit systematischen, mediastinalen Lymphadenektomien durchgeführt. Retrospektiv wurden die Parameter, Tumorgröße, histologische Grading, N-Status sowie Lymphgefäß- und Blutgefäßinfiltration vergleichend analyisiert.

Ergenisse: Bei 89 Patienten (67%) konnte ein negativer Nodalstatus N0, bei 18 ein N1-(14%), bei 15 ein N2-(15%) und bei 2 ein N3-Stadium (5%) nachgewiesen werden. Die lymphogene Metastasierungsneigung hängt in starkem Maße von dem Tumorgrading ab. In der Gruppe der nodal negativen Patienten (89) sind 29%(26) mit G1, 46%(41) mit G2 und 25%(22) mit G3 gegradet. Dahingegen sind in der nodal positiven Gruppe (41)5%(2) G1 Tumoren, 43%(19) G2 Tumore und 52%(23) G3 gegradete Tumore.

Schlussfolgerung: In der Gruppe NSCLC Patienten im Stadium pT1 zeigt sich eine eindeutige positive Korrelation zwischen Tumorgröße, Lymphknotenbefall und hohen Grading-Werten. Die Tumordifferenzierung stellt somit einen Parameter zur Abschätzung der lymphogenen Metastasierungsneigung dar. Befunde wie Lymphangiosis und Hämangiosis carcinomatosa haben eine prognostische Bedeutung für die Entscheidung zur adjuvanten Therapie.