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Arterielle Kopplerringanastomosen bei geringen Gefäßlumina – Ausnahme oder echte Alternative – ein Fallbeispiel
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Published: | September 27, 2011 |
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Einleitung: Kopplerringe haben eine weite Verbreitung in der Mikrochirurgie bei der Herstellung venöser Anastomosen erlangt. Einfache Handhabung und zuverlässige Qualität der Kopplerringanastomosen haben zu einer breiten Akzeptanz beigetragen. Dahingegen wird die arterielle Anastomose standardmäßig mittels Hand naht durchgeführt. Wir möchten anhand eines Fallbeispieles die Eignung von Kopplerringen für arterielle Anastomosen diskutieren.
Material und Methoden: Bei einem 33-jährigen Patienten führte die späte Entartung eines bereits seit 15 Jahren vorhandenen Tumors innerhalb von 9 Monaten zu einer monströsen, exophytischen Geschwulst am Hinterhaupt von 7,7 x5 x7cm Ausdehnung. In einem zweizeitigen Behandlungskonzept erfolgte die R0-Resektion dieses seltenen, malignen Nervenscheidentumors einschließlich der Tabula externa der Schädelkalotte. Ein temporärer Schaumstoffverband über 8 Tage ermöglichte die zwischenzeitige ambulante Weiterbetreuung des Patienten bei Infektfreiheit. Die definitive Defektdeckung erfolgte mit einem freien Oberarmlappen unter mikrochirurgischer Anastomosierung mit den Occipitalgefäßen unter Verwendung von 1,5 mm Kopplerringen (Tapmed©) für Vene und Arterie.
Ergebnisse: Unter der begleitenden Therapie zunächst mit Heparin i.v. gefolgt von NMH 2 x täglich zeigten sich keine Komplikationen seitens der Anastomosen. Nach regelrechter Einheilung der mikrovaskulären Lappenplastik wurde der Patient am 10. po. Tag entlassen. Es werden die Frühergebnisse der klinischen und bildgebenden Verlaufskontrolle nach 4 Monaten dargestellt.
Schlussfolgerung: Bisher wird lediglich in Einzelfällen von arteriellen Kopplerringanastomosen berichtet, eine genaue Analyse bezüglich beeinflussender Faktoren, Sicherheit und Qualität fehlt. Ebenso bleibt zu diskutieren, unter welchen Vorraussetzungen gegenwärtig die arterielle Kopplerringanastomose (als End-zu Endanastomose)eine Option darstellt. Wir sind der Meinung, dass eine Verwendung in Abhängigkeit vom Gefäßdurchmesser und der Gefäßwandbeschaffenheit (Intima) gerade bei sehr geringen Gefäßlumina möglich ist.