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Die koloanale Anastomose – Kontinenz und Lebensqualität im Langzeitverlauf
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Ziel der Untersuchung war es, die anorektale Kontinenzleistung und Lebensqualität nach Rektumresektion und koloanaler Anastomose wegen Rektumkarzinom im Langzeitverlauf zu erfassen.
Material und Methoden: Unter 645 zwischen 1985 und 2007 R0-operierten Patienten mit Rektumkarzinom erfolgte bei 72 eine koloanale Anastomose (perineal, End-zu-End). Die Nachuntersuchung umfasste alle rezidivfreien Patienten, bei denen die temporäre Darmableitung mindestens 6 Monate zurücklag (n=38). Bei diesen wurden mit Fragebogen die Kontinezleistung nach dem modifizierten Wexner-Score (0–24) und die Lebensqualität nach EORT QLQ C 30 und CR 38 erfasst. Zum Vergleich dienten 34 Patienten nach tiefer anteriorer Resektion (Anastomosenhöhe 4,2 cm). Die statistische Auswertung erfolgte bei stetigen Variablen mit dem Mann-Whitney-U-Test, ansonsten mit dem Fisher und Chi.-Quadrat Test.
Ergebnisse: Der Wexner Score betrug 28 Monate (median) nach koloanaler Anastomose 14,37 (median) und war damit ungünstiger als nach tiefer anteriorer Resektion (8.88, p,0.00). Es bestand eine breite Überlappung mit den Patienten nach kolorektaler Anastomose. 4 Patienten waren nach koloanaler Anastomose inkontinent, bei 2 musste erneut ein Stoma angelegt werden.
Der Globale Gesundheitsstatus (QL2 Score) unterschied sich nicht zwischen den beiden Verfahren (65 vs 57,2 koloanale Anastomose). Abgesehen von „Soziales Befinden“ und „Rollenfunktion“, die nach koloanaler Anastomse ungünstiger waren, differierten alle übrigen Funktions- und Symptomskalen der Lebensqualität nicht signifikant.
Schlussfolgerung: Nach koloanaler Anastomose ist die Kontinenzleistung ungünstiger als nach kolorektaler Anastomose Bis auf Ausnahmen (4/38) war jedoch hierdurch die Lebensqualtität nicht beeinträchtigt, so dass die koloanale Anastomose bei sehr tiefem Rektumkarzinom eine vertretbare Option darstellt.