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Die sequentielle Resektion der V. cava superior zur Reduktion cerebraler Komplikationen
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Published: | April 16, 2008 |
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Einleitung: Bei der Resektion fortgeschrittener mediastinaler Tumore ist bei entsprechender Infiltration eine Resektion der V. cava sup. notwendig. Hierzu wird in der Regel die obere Hohlvene komplett ausgeklemmt, reseziert und interponiert. Im Rahmen der vollständigen Ausklemmung kommt es zu einem cerebral venösen Hochdruck mit entsprechenden Komplikationen. Zur Reduktion der cerebralen Komplikationen beschreiben wir eine alternative Technik zur Resektion der V. cava sup.
Material und Methoden: Patienten: Zeitraum 1/05–9/07, 7 Patienten (5 Männer, 2 Frauen), Durchschnittsalter 57,4 Jahre (44–69 Jahre). Bei 5 Patienten lag ein zentrales Bronchialkarzinom vor (Operationen: erweiterte Lungenresektionen), bei 2 Patienten führte ein Thymuskarzinom zur Resektion. Technik der sequentiellen Resektion: 1. Bypass von der V. anonyma links auf das rechte Herzohr mit einer 8 mm Gore-Tex-Prothese ringverstärkt. 2. En-bloc Resektion der V. cava sup. und des Tumors. 3. Bypass zwischen der V. anonyma rechts und dem rechten Vorhof/distalen Cava-Stumpf mit einer 8mm ringverstärkten Gore-Tex-Prothese. Post-operative Antikoagulation mit niedermolekularem Heparin s.c. in prophylaktischer Dosierung 2-mal täglich.
Ergebnisse: Eine Revision wegen Thrombose. Keine cerebralen Komplikationen und keine Nachblutungen.
Schlussfolgerung: Die sequentielle Resektion der V. vava sup. ist technisch gut durchführbar und sicher. Durch die beschriebene Technik können die cerebralen Komplikationen bei der Resektion der V. cava sup. reduziert werden.