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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Radikale Chirurgie bei ausgedehnten Leber- und Leberpfortentumoren im Kindesalter – eine Analyse zu chirurgischen Komplikationen und zum Outcome

Meeting Abstract

  • corresponding author J. Fuchs - Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung Kinderchirurgie, Tübingen
  • S.W. Warmann - Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung Kinderchirurgie, Tübingen
  • S. Glüer - Universitätsklinikum, Abteilung Kinderchirurgie, Hannover
  • E. Schirg - Universitätsklinikum, Abteilung Radiologie, Hannover
  • J. Schäfer - Universitätsklinikum, Abteilung Radiologie, Tübingen
  • G. Ziemer - Universitätsklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
  • D. Niethammer - Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung Kinderheilkunde, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2968

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Published: June 15, 2005

© 2005 Fuchs et al.
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Text

Einleitung

Die komplette Tumorresektion ist der wichtigste prognostische Faktor bei vielen kindlichen soliden Tumoren. Eine besondere Herausforderung stellen dabei ausgedehnte Lebertumore und infiltrativ wachsende Malignome in der Leberpforte dar.

Material und Methoden

In der Zeit von 1997 bis 2004 wurden 14 Trisegmentektomien (10 x rechts, 4 x links) der Leber und 8 Tumorresektionen in der Leberpforte ( 4 Neuroblastome, 2 Rhabdomyosarkome, 2 Pankreaskopfkarzinome) vorgenommen. Bei den ausgedehnten Lebertumoren handelte es sich um 10 Hepatoblastome, 3 hepatozelläre Karzinome und 1 Sarkom. 3 Lebereingriffe wurden unter extracorporalen Bypass mit Hypothermie und 2 unter „stand by“ der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt.

Ergebnisse

13/14 Kinder mit Lebertumoren hatten eine R0 und 1/14 Kindern eine R1-Resektion. 5/14 (35%) Kinder mit Lebertumoren sind bei einem medianen Follow-up von 4 Jahren gestorben. (3 Kinder mit HCC und 2 mit HB). In 4 Fällen war die Todesursache ein Tumorprogress und 1 Kind verstarb auf Grund der Chemotherapie. Postoperativ entwickelten 3 Kinder ein Galleleck, das interventionell behandelt wurde. 3/ 8 Kindern mit Leberpfortenmalignomen sind bei einem medianen Follow-up von 3 Jahren verstorben. Alle verstorbenen Kinder hatten primär ein Stadium 4 ihrer Grunderkrankung. Bei 3 Patienten aus den beiden Kollektiven wurde ein prothetischer Kavaersatz durchgeführt. und bei 5 Patienten wurde eine Gallediversion mittels Hepaticojejunostomie vorgenommen. Die Überlebensrate des Gesamtkollektivs beträgt 72,5%.

Schlussfolgerung

Auf der Basis einer präoperativen Chemotherapie kann durch eine radikale Tumorchirurgie das Outcome der Patienten verbessert werden. Insbesondere der Einsatz der Herz-Lungen-Maschine erfordert ein koordiniertes interdisziplinäres Management.