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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Retrograde Angioplastie der supraaortalen Abgangsstenosen via Arteria carotis communis

Meeting Abstract

  • corresponding author V. Ruppert - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der LMU München- Innenstadt, München, Deutschland
  • J. Rieger - Institut für klinische Radiologie, Klinikum der LMU München- Innenstadt, München, Deutschland
  • M. Sadeghi-Azandaryani - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der LMU München- Innenstadt, München, Deutschland
  • F. Tató - Angiologie, Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum der LMU München- Innenstadt, München, Deutschland
  • C. G. Schmedt - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der LMU München- Innenstadt, München, Deutschland
  • G. Kueffer - Radiologische Praxis Neumarkt, Deutschland
  • B. Steckmeier - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der LMU München- Innenstadt, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2896

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Published: June 15, 2005

© 2005 Ruppert et al.
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Text

Einleitung

Bei symptomatischer Abgangsstenose des Truncus brachiocephalicus oder der linken Arteria carotis communis hat sich die transfemorale Angioplastie mit primärer Stentimplantation als Methode der Wahl etabliert.Bei ungünstigen Abgangswinkeln der Arterien oder bei komplexen Stenosen kann die Passage der Stenose unmöglich oder mit hoher Embolisationsgefahr behaftet sein. In diesen Fällen haben wir die A. carotis communis operativ freigelegt und die Angioplastie retrograd ausgeführt. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit dieser Methode.

Material und Methoden

Zwischen 1.1.1994 und 31.8.2004 wurde bei 6 Patienten ( ein Patient asymptomatisch, 5 symptomatisch ) eine primäre, retrograde Stentimplantation im Bereich der supraaortalen Abgänge vorgenommen. Hierzu wurde in ITN die A. carotis communis präpariert, zentral der Karotisbifurkation geklemmt und über eine Angioplastieschleuse die transcarotidale Stentimplantation vorgenommen. Alle Patienten wurden mittels Duplexsonografie und Computertomografie nachuntersucht.

Ergebnisse

Alle retrograden Stentimplantationen verliefen primär technisch erfolgreich ohne nennenswerte Residualstenose. Die Stentimplantation erfolgte 3 x in die A. carotis communis links und 3 x in den Truncus brachiocephalicus. An Komplikationen trat die Embolisation eines Markers der Schleuse in die A. cerebri media auf. Bei dieser Patientin kam es zu einer TIA, bei Entlassung war die neurologische Untersuchung unauffällig, bei einem weiteren Patienten kam es zu einer Stentmigration. Die übrigen Verläufe waren unproblematisch und komplikationsfrei ohne Anhalt für ein neurologisches Defizit.

Schlussfolgerung

Die retrograde Stentimplantation stellt eine Option zur Behandlung von Abgangsstenosen der supraaortalen Äste dar, falls die perkutane, transfemorale Angioplastie aus anatomischen Gründen deutlich erschwert ist.