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Lebensqualitätsdatenbank von Patienten mit gastrointestinalen Tumoren
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Published: | October 7, 2004 |
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Einleitung
Von 1998 - 2002 hat die Deutsche Krebshilfe e. V. den Aufbau eines nationalen 'Referenzzentrums Lebensqualität in der Onkologie', angebunden an die Klinik für Allgemeine und Thoraxchirurgie der Universität Kiel, gefördert. Ein übergeordnetes Ziel des Projektes war es, für möglichst viele Tumorentitäten auf hohem methodischen Niveau Informationen zum Verlauf der Lebensqualität in Abhängigkeit von der durchgeführten Behandlung zu generieren.
Material und Methoden
Praktisch umgesetzt wurde diese Aufgabe durch den Aufbau einer Datenbank zur verlaufsbezogenen Lebensqualität von Patienten mit gastrointestinalen Tumoren. Grundlage dieser Datenbank bildet u.a. der Modellversuch 'Operative Onkologie', der von 1998 bis 2003 in der Klinik für Allgemeine und Thoraxchirurgie durchgeführt wird.
Ergebnisse
Diese Datenbank, umfasst Daten von Patienten mit den Diagnosen Colon-, Rektum-, Magen-, Leber/Gallen-, Oesophagus- und Pankreaskarzinom. Die Zeitpunkte der Verlaufsmessung reichen von praeoperativ und postoperativ über 3, 6, 12 bis 24 Monate nach OP. Bisher liegen zu den oben genannten Diagnosen und Messzeitpunkten folgende Anzahl von Lebensqualitätsdaten vor: Tabelle 1 [Tab. 1]. Zusätzlich liegen dem Referenzzentrum Lebensqualität noch 1003 Datensätze von Patienten mit der Diagnose Bronchialkarzinom, 1357 zur Diagnose Prostatakarzinom und 746 zum Nierenzellkarzinom vor.
Schlussfolgerung
a) Es lassen sich anhand der vorliegenden Daten 'typische' Lebensqualitätsverläufe für die einzelnen Diagnosegruppen darstellen, aber
b) erst diese große Zahl an Lebensqualitätsdaten ermöglicht einen statistisch basierten Nachweis von Effekten, z.B. unterschiedlicher OP-Verfahren.
c) Solche Daten erlauben nicht per se eine Bewertung einzelner Therapieverfahren, sondern sind immer im Kontext mit Variablen wie z.B. Alter, Geschlecht, TNM-Stadium und Komorbidität zu sehen.
Daher stellt die integrative Aufarbeitung der vorliegenden Daten gemeinsam mit den behandelnden Chirurgen die wesentliche Herausforderung für die nächsten Jahre dar.