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Unfallchirurgische Visiten in der Geriatrie
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Published: | March 10, 2016 |
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Zielsetzung: Evaluation von unfallchirurgischen Visiten bei Patienten in der geriatrischen Komplexbehandlung nach abgeschlossener Traumaversorgung.
Methodik: Seit dem Jahr 2008 werden geriatrische Patienten des UKSH Lübeck nach Verlegung in die geriatrische Komplexbehandlung von Fachärzten des UK-SH Campus Lübeck, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, visitiert.
2866 Patienten konnten hiervon bereits profitieren.
Es erfolgte eine Evaluation dieser Visiten hinsichtlich der Häufigkeit von Empfehlungen zur Änderungen des bisherigen Behandlungskonzeptes.
Ergebnisse: In 76% (n=2177) der Fälle konnte an der empfohlene Therapie festgehalten werden.
In 24% (n=689) wurde eine Therapieänderung empfohlen. Beispielsweise Veränderungen der Belastungslimitierungen, Änderungen des freigegebenen ROM (Range of Motion), sowie die weiterführende Diagnostik im Akutkrankenhaus.
Am Beispiel der hüftgelenksnahen Fraktur konnte gezeigt werden, dass in 3% (n=40) der Fälle eine vorzeitige Aufbelastung möglich war. Die Indikation einer operativen Intervention wurde in 4% (n=52) gestellt, hierzu zählen Materialversagen, Wundheilungsstörungen und frustrane konservative Therapieversuche.
Schlussfolgerung: Die Daten zeigen, das eine erhebliche Anzahl der Patienten von einer unfallchirurgischen Visite in der geriatrischen Weiterbehandlung profitiert.
Die individuelle Therapieanpassung und das frühzeitige Erkennen interventionspflichtiger Befunde kann hinsichtlich des Outcomes der geriatrischen Patienten entscheidend sein.