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Etablierung einer Gliazell-freien Kultur dissoziierter Spiralganglienzellen
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Published: | June 20, 2013 |
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Zusammenfassung
Ein Standardmodell der tierexperimentellen Innenohrforschung stellt die Kultur von Spiralganglienzellen (SGZ) dar. Zahlreiche Zellkulturprotokolle sind für unterschiedliche experimentelle Ansätze entwickelt worden. Gemeinsam ist diesen die simultane Kultur von SGZ und nicht-neuronalen Zellen. Das Wachstum von SGZ in Kultur ist abhängig von Wachstumsfaktoren, welche von nicht-neuronalen Zellen wie Gliazellen sezerniert werden. Da deren Sekretion in vitro nicht kontrollierbar ist, war das Ziel dieser Studie eine Gliazell-freie Kultur für SGZ zu entwickeln.
SGZ wurden von C57Bl/6 Mäusen P5 isoliert und auf unterschiedlich beschichteten Deckgläsern mit verschiedenen Zellmedien sowie Faktorzusätzen kultiviert. Am Tag 4 wurden die Zellen fixiert und mit DAPI, β-Tubulin und βIII-Tubulin gefärbt. Ausgewertet wurden die Anzahl von Gliazellen und SGZ sowie deren Neuritenlänge.
Polyornithin und Poly-D-Lysin, als Beschichtungen hatten keinen Einfluss auf die Gesamtzellzahl. Eine zusätzliche Beschichtung mit Laminin führte zu einer signifikanten Zunahme der Neuritenlänge und erhöhte die Anzahl an SGZs. DMEM-Medium erhöhte weiter den Prozentsatz der SGZs im Vergleich zu Neurobasal-Medium. Arabinosylcytosine (Ara-C) als Zusatz reduzierte die Anzahl an Gliazellen und erhöhte so den Anteil an Neuronen. Der Zusatz von Leukemia inhibitory factor (LIF) steigerte diesen ebenfalls.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination aus einer Beschichtung der Deckgläschen mit Laminin, den Einsatz von DMEM-Medium und den Zusatz von Ara-C und LIF zu einer nahezu Gliazell-freien Kultur von SGZ für in vitro Experimente führt. Diese optimierten Bedingungen könnten sich als hilfreich erweisen, auditorische Neurone ohne unkontrollierbare endogene Stimulation untersuchen zu können.
Unterstützt durch: IZKF Würzburg
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.