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Stellenwert der Mikroperimetrie bei Patienten mit venösen Verschlüssen
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Veröffentlicht: | 21. September 2010 |
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Hintergrund: Subjektive Visusänderungen von Patienten mit venösen Verschlüssen können häufig nur unzureichend durch gängige Untersuchungsmethoden (Fernvisus, Nahvisus, OCT) in den Verlaufskontrollen nachgewiesen werden.
Methoden: In einer prospektiven Fallserie von 13 Patienten mit Zentral- oder Venenastverschluss wurde der Stellenwert der Mikroperimetrie im Vergleich zu Nahvisus, Fernvisus und OCT evaluiert. Patienten mit Makulaödem erhielten primär Bevacizumabjektionen und Patienten mit peripheren Ischämien eine Laserkoagulation. Es erfolgten 6 wöchige Kontrollen in einem 6 bis 14 monatigen follow-up. Die Mikroperimetrie wurde in 3 Analysegruppen unterteilt: 1. Alle 40 Punkte, 2. Zentrale 8 Punkte, 3. Involvierter Sektor bei Astvenenverschluss.
Ergebnisse: Es wurden 4 Patienten mit Zentralvenenverschluss und 9 Patienten mit Astvenenverschluss eingeschlossen. Patienten mit Zentralvenenverschluss hatten ein durchschnittliches Makulaödem von 718 µm und Patienten mit Astvenenverschluss von 337 µm bei Einschluss, mit durchschnittlichem Makulaödem bei letztem follow-up von 385 µm (+/–165,33). Sieben Patienten erhielten primär eine Bevacizumabinjektion und 4 Patienten eine Laserkoagulation. Der durchschnittliche Fernvisus blieb gleich (0,32+/–0,31). Der Nahvisus besserte sich in 50% (0,37+/–0,42), statistisch nicht signifikant (p=0.597). In der Mikroperimetrie verbesserte sich jedoch die mittlere Lichtempfindlichkeit statistisch signifikant von Einschluss zu letztem follow-up: Die 40-Punkte-Gruppe verbesserte sich in 50% (p=0.015) auf 10,55+/–4,91 dB. Die zentrale 8-Punkte-Gruppe verbesserte sich in 70% (0.041) auf 7,78+/–6,5 dB und die Sektorgruppe verbesserte sich in 87% (0.014) auf 9,21+/–5,51 dB.
Schlussfolgerung: Durch die Mikroperimetrie konnten subjektive Visusänderungen besser dargestellt werden als durch Fern- und Nahvisus.