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Ist die Darstellbarkeit der äußeren Netzhaut-Schichten im OCT ein guter prädiktiver Faktor für die Visus-Entwicklung bei exsudativer AMD?
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Veröffentlicht: | 21. September 2010 |
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Hintergrund: Eine gute Darstellbarkeit der äußeren Netzhaut-Schichten mittels optischer Kohärenz-Tomographie (OCT), insbesondere der external limiting membrane (ELM) und der Grenze zwischen inneren und äußeren Photorezeptoren (IS/OS), wird mit einem guten Visus korreliert. Wir untersuchten, ob die Darstellbarkeit dieser Schichten bei Patienten mit exsudativer AMD auch prä-operativ als prädiktiver Faktor zur Visusentwicklung herangezogen werden kann.
Methoden: Retrospektive Analyse von 87 bisher unbehandelten Patienten mit exsudativer AMD, welche eine initiale Therapie mit drei intravitrealen ranibizumab Injektionen im Abstand von 4 Woche erhielten. Der bestkorrigierte Visus vor und 4–6 Wochen nach der dritten Injektion wurde mit der initialen Darstellbarkeit der äußeren Netzhaut-Schichten mittels spectral-domain OCT korreliert.
Ergebnisse: Der bestkorrigierte Visus verbesserte sich in 40 von 87 (46.0%) Patienten um mindestens 1 Zeile, 25 Patienten (28.7%) blieben stabil, und 22 Patienten (25.3%) verloren mindestens 1 Zeile 4–6 Wochen nach der dritten ranibizumab Injektion. In keiner der Auswertungen zeigte sich eine statistische Signifikanz für die Korrelation zwischen prä-operativer Darstellbarkeit von ELM oder IS/OS und dem post-operativen bestkorrigierten Visus.
Schlußfolgerungen: In der hier untersuchten Serie von AMD Patienten war der Grad der prä-operativen Darstellbarkeit der äußeren retinalen Schichten kein guter prädiktiver Faktor für die post-operative Entwicklung der Sehkraft.