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Spontanregression eines Makulaforamens
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Veröffentlicht: | 29. Juni 2009 |
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Ein idiopathisches Makulaforamen (MF) beschreibt einen Netzhautdefekt im Bereich der Stelle des schärfsten Sehens, der durch eine Verschiebung neurosensorischer Netzhaut mit Aufhebung des Pigmentepithel-Rezeptoraußengliedkomplexes im Bereich der Fovea charakterisiert ist. In der Folge entsteht insbesondere durch den Fixationsverlust eine wesentlichen Sehverschlechterung am betroffenen Auge. Nach Gass werden 4 Stadien – IA, IB, II, III und IV – unterschieden. Operativ angegangen werden sinnvollerweise die Stadien II bis IV.Wir berichten über einen 77-jährigen männlichen Patienten, der sich im September 2008 erstmals mit der Beschwerde von Metamorphopsien und einem braunen Fleck auf dem linken Auge vorstellte. 1 Monat zuvor wurde er wegen eines Netzhautödems und intraretinaler zystoider Räume am linken Auge intravitreal mit Lucentis behandelt. Im Oktober 2008 zeigte sich im OCT ein Makulaforamen im Stadium III–IV mit Abhebung der Glaskörpergrenzfläche. Zugleich wurde ein Visus von 0,3 für Einzeloptotypen diagnostiziert. Daher wurde eine operative Behandlung - Vitrektomie mit Thrombozytenkonzentrat und Gastamponade empfohlen. Vier Wochen später bei der präoperativen Voruntersuchung zeigte sich das Makulaforamen verschlossen. Die Sehschärfe hat sich auf 0,5 verbessert. Wir haben den Befund weiterhin beobachtet und keine weiteren therapeutischen Maßnahmen veranlasst. Bei der nach 5 Monaten durchgeführten Kontrolle konnte kein Makulaforamen mehr nachgewiesen werden und die Fixation ist wieder zentral.