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93. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

17. - 19.09.2009, Neu-Ulm

Bisphosphonat assoziierte Kiefernekrosen. Was tun?

Vortrag

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 93. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Neu-Ulm, 17.-19.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnosw38

doi: 10.3205/09hnosw38, urn:nbn:de:0183-09hnosw384

Veröffentlicht: 10. September 2009

© 2009 Wilde et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Bisphosphonat assoziierte Kiefernekrosen (BaKN) erweisen sich als äußerst therapieresistent. Bis heute liegt noch keine einheitliche Therapieempfehlung vor.

Methode: 23 Patienten mit 31 BaKN wurden nach folgendem Protokoll behandelt: (1) Vorbehandlung mit antibakterieller Spülung und Antibiotikagabe. (2) Operation mit Resektion des nekrotischen Knochens und Glättung scharfer Knochenkanten. (3) Intraoraler Wundverschluss durch Mehrschichtnahttechnik. (4) Nahtentfernung 14 Tage postop, 4 Wochen Prothesenkarenz. (5) Nachsorge. Die Behandlungsergebnisse wurden hinsichtlich ihres Therapieerfolges ausgewertet. Als Erfolg wurde der beschwerdefreie Zustand mit abgeheilter BaKN ≥12 Wochen gewertet.Der Zeitraum zwischen OP u. letzter Kontrolle wurde definiert als „Zeitraum mit geheilter BaKN“. War dieser Zeitraum innerhalb des Beobachtungsintervalls ≤ 12 Wochen, so wurde dies als „Langzeitergebnis unbekannt“ klassifiziert. Keine Abheilung der BaKN wurde als Misserfolg gewertet.

Ergebnisse: 84% der BaKN durch das beschriebene Protokoll erfolgreich behandelt werden. Der erfasste „Zeitraum mit geheilter BaKN“ betrug median 43,5 Wochen. Bei 10% der BaKN war das „Langzeitergebnis unbekannt“, bei 6% konnte die BAKN trotzt Operation nicht erfolgreich therapiert werden.

Schlussfolgerung: Es scheint, dass Patienten mit BaKN durch eine vollständige Resektion des befallenen Knochens mit anschließender suffizienter plastischer Deckung langfristig profitieren können.