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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Histopathologische Untersuchungen zur Degradationskinetik und Biokompatibilität von Magnesiumprüfkörpern in Nasennebenhöhlen – Eine tierexperimentelle Studie

Meeting Abstract

  • Constantin Weber - Medizinische Hochschule, Hannover
  • Martin Durisin - Medizinische Hochschule, Hannover
  • Janin Reifenrath - Tiermedizinische Hochschule, Hannover
  • Jan-Marten Seitz - Institut für Werkstoffkunde, Garbsen
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod703

doi: 10.3205/13hnod703, urn:nbn:de:0183-13hnod7036

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Weber et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Therapie der chronischen Sinusitis stellt sich besonders im Bereich der Stirnhöhle aufgrund des anatomisch engen Abflusses in die Nasenhaupthöhle als problematisch dar. Um eine permanente und ausreichende Belüftung der Nasennebenhöhlen zu erzielen, werden biokompatible Materialien, wie z.B. flouridbeschichtetes Magnesium-Neodymium (Mg-Nd), und Stentsysteme tierexperimentell getestet.

Methodik: In einer prospektiven Langzeitstudie über 180 Tage wurden im Zeitraum August 2012 bis März 2013 die Biokompatibilität und Degradation von implantierten, fluoridbeschichteten Mg-Nd-Prüfkörpern in Stirnhöhlen von 12 Schweinen getestet und ausgewertet. In Kadaverversuchen wurde vorweg der optimale Zugangsweg zu der Stirnhöhle evaluiert.

Es folgten Untersuchungen und Gewichtsanalysen zur Degradation und Biokompatibilität nach 45, 90, 135 und 180 Tagen nach Explantation der Prüfkörper und der lokalen Stirnhöhlenmukosa.

Ergebnisse: Die ersten Tierversuche zeigten eine optimale Biokompatibilität gegenüber den Prüfkörpern. Alle Tiere haben die Implantate gut toleriert und es kam zu keinen lokalen oder systemischen Infektionen.

Zusammenfassung: Die Untersuchungen zu den neuentwickelten fluoridbeschichteten Mg-Nd-Prüfkörpern ergaben eine kontrollierte Degradation über einen Zeitraum von 180 Tagen. Des Weiteren konnte eine gute Bioverträglichkeit histopathologisch dargestellt werden.

In tierexperimentellen Langzeitstudien sollten in Zukunft weitere biokompatible Stoffe, z.B. Magnesium, und Legierungen evaluiert werden. Diese bilden die Grundlage für einen klinisch einsetzbaren Stent für den Menschen.

Unterstützt durch: SFB 599

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.