Artikel
Der Wert der intraoperativen Messungen im Rahmen von Vibrant-Soundbridge Implantationen bei sensorineuralen und gemischten Hörstörungen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die Vibrant-Soundbridge (VSB) stellt eine Alternative in der Behandlung von Patienten mit Schallleitungs-, Schallempfindungs- oder kombinierter Hörstörung dar. Bei der Innenohrschwerhörigkeit wurden die Vorteile gegenüber herkömmlichen Hörgeräten in einer Vielzahl klinischer Studien gezeigt und ergaben vor allem eine verbesserte Klangqualität ohne Verzerrungen, eine hohe Verstärkung ohne Rückkopplung oder Okklusion, ein sehr gutes Sprachverständnis auch im Störschall und einen verbesserten Tragekomfort.
Gegenstand und Methoden: Wir berichten über die Erfahrungen des Innsbrucker Vibrant-Soundbridge- Implantationsprogrammes und den Stellenwert der intraoperativen elektrophysioligischen Messungen. Bisher wurden 18 Patienten mit sensorineuraler und kombinierter Hörstörung behandelt. Es werden sowohl die Indikationen als auch die operativen Techniken mit elektrophsiologischen Messungen präsentiert.
Für die Inkus-Vibroplasty wurde die zusätzliche Fixierung des FMT mit einem Tropfen Zement auf der Basis einer vergleichenden Funktionsprüfung (reverse transfer function – RFT) und einer elektrokochleären Messung evaluiert.
Ergebnisse: Es traten keine postoperativen Komplikationen auf. In allen Fällen konnte das Restgehör unverändert zum präoperativem Befund erhalten werden. Es werden die audiologischen Ergebnisse der Tonaudiometrie über Kopf- und Knochenleitungshörer, sowie Hörschwelle und Sprachaudiometrie im Freifeld mit aktiver und inaktiver Vibrant-Soundbridge präsentiert.
Schlussfolgerung: Intraoperative Messungen wie die „reverse transfer function“ und die Ableitung von auditorisch evozierten Potentialen helfen dem Chirurgen ein optimales audiologisches Ergebnis im Rahmen der VSB Versorgung zu erzielen.