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Sequentielle CI-Versorgung bei älteren CI-Kindern
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Hypothese: Bei im Kleinkindalter mit CI-versorgten Kindern bringt eine Versorgung des Gegenohres auch nach dem 10. Lebensjahr noch deutlichen Nutzen, ungeachtet der theoretisch abgeschlossenen Hörbahnreifung.
Methodik: Es werden 110 sequentiell versorgte Kinder betrachtet. Davon hatten 20 ihr CI auf der Gegenseite nach Abschluß des 10. Lj. erhalten. Es werden die Hörergebnisse dieser Kinder im Jahr vor der Versorgung mit dem 2. CI verglichen mit den Hörergebnissen der Folgejahre.
Durch die Testergebnisse (Sprachverständnis in Ruhe und im Störschall; Patientenbefragungen) läßt sich eindeutig belegen, dass auch eine derart „späte“ CI-Versorgung des Gegenohres noch deutlichen Nutzen für die Kinder bringt. Die These, dass eine CI-Versorgung eines Ohres bei prälingualer Ertaubung und abgeschlossener Hörbahnreifung erfolglos ist, trifft hier offenbar nicht zu. Es scheint, dass die Stimulation der Gegenseite auch eine Hörbahnreifung des nicht versorgten Ohres bewirkt.