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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Die "Readiness for Interprofessional Learning Scale“ – es besteht Entwicklungsbedarf!

Vortrag

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  • corresponding author Cornelia Mahler - Uniklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • Justine Rochon - Universitätsklinikum Heidelberg, Institut für Medizinische Biometrie und Informatik, Heidelberg, Deutschland
  • Sven Karstens - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • Katja Hermann - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocV544

doi: 10.3205/12gma177, urn:nbn:de:0183-12gma1770

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Mahler et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Bei der Implementierung von interprofessionellen (Aus-)Bildungsangeboten müssen Aspekte der Wirksamkeit solcher Interventionen nachgewiesen werden. Die Readiness for Interprofessional Learning Scale (RIPLS) wurde 1999 entwickelt, um die Einstellung von Studenten zu interprofessionellem Lernen zu erfassen [1]. Sie besteht aus 19 Items und drei Subskalen zu "Team- und Zusammenarbeit“, "Beruflicher Identität“ sowie "Rolle und Verantwortungsbereich“. Die RIPLS wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt und in unterschiedlichen Bereichen der Aus- und Weiterbildung eingesetzt. Für Deutschland liegt bisher keine validierte Übersetzung vor.

Methode: Die RIPLS wurde in Anlehnung an internationale Richtlinien ins Deutsche übersetzt und in zwei Stichproben mittels Online-Befragung test-theoretisch überprüft:

1.
bei Absolventen in einem Gesundheitsberuf und
2.
bei Auszubildenden und Studenten im ersten Ausbildungsjahr (Pflegeberufe, Therapieberufe und medizinisch-technische Berufe).

Die Items wurden deskriptiv ausgewertet und eine Reliabilitätsanalyse (Cronbach’s α) durchgeführt. Zur Überprüfung der Faktorenstruktur wurde eine konfirmatorische Faktorenanalyse durchgeführt.

Ergebnisse: Beide Stichproben umfassten jeweils 76 Datensätze. Die Reliabilitätswerte für die Subskalen liegen zwischen .084 und .877. Die beschriebenen Faktoren konnten in der vorliegenden Stichprobe nicht abgebildet werden.

Schlussfolgerung: Aufgrund der fehlenden Faktorenstabilität der RIPLS muss das Konstrukt der Bereitschaft zum interprofessionellen Lernen näher definiert und theoretisch fundiert werden [2], [3].


Literatur

1.
Parsell G, Bligh J. The development of a questionnaire to assess the readiness of health care students for interprofessional learning (RIPLS). Med Educ. 1999;33(2):95-100. DOI: 10.1046/j.1365-2923.1999.00298.x Externer Link
2.
Thannhauser J, Russell-Mayhew S, Scott C. Measures of interprofessional education and collaboration. J Interprof Care. 2010;24(4):336-349. DOI: 10.3109/13561820903442903 Externer Link
3.
Williams B, Brown T, Boyle M. Construct validation of the readiness for interprofessional learning scale: A Rasch and factor analysis. J Interprof Care. 2012;29(4):326-332. DOI: 10.3109/13561820.2012.671384 Externer Link