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Ophthalmomyiasis – ein Urlaubssouvenir aus Ghana
Ophthalmomyiasis – a souvenir from Ghana
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Methode
Eine 23-jährige Frau stellte sich mit einer entzündlichen Schwellung des Unterlides und des Unterarmes vor. Anamnestisch war die Pat. vor drei Tagen von einer Urlaubsreise aus Ghana zurückgekehrt. Der sonstige ophthalmologische Befund war unauffällig. Aufgrund der zunehmenden erheblichen Schmerzsymptomatik wurde eine chirurgische Intervention durchgeführt. Hierbei fand sich im Bereich beider Schwellungen ein zentraler Kanal, in dessen Tiefe jeweils ein Fremdkörper gefunden und entfernt werden konnte.
Ergebnisse
Die mikroskopische Untersuchung der Fremdkörper zeigte jeweils eine Larve der Tumbu Fliege (Cordylobia anthropophaga).
Cordylobia ist im afrikanischen Raum weit verbreitet. Die Fliege legt Ihre Eier auf sandige Böden oder Kleidung ab. Die sich daraus entwickelnden Larven graben sich bei Kontakt in die Haut des Wirtes. Dort reifen die Larven in 8 -12 Tagen, bis sie den Wirt wieder verlassen. Die Larven können chirurgisch entfernt werden. Alternativ kann versucht werden, durch Verschluss des nach außen liegenden Atemkanals, die Larve nach außen zu bewegen und dann zu entfernen.
Schlussfolgerungen
Die Häufigkeit von touristischen Aufenthalten in tropischen Regionen nimmt zu. Daher sollte bei Patienten mit positiver Tropenanamnese (Afrika, Südamerika) und unklaren entzündlichen Hautbeschwerden an eine Myiasis gedacht werden. Bei richtiger Diagnosestellung ist die Behandlung einfach und sicher durchzuführen.