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Die Acrysof toric IOL: Astigmatismuskorrektur leicht gemacht
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Veröffentlicht: | 9. Juli 2009 |
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Zielsetzung: Die Entwicklung der modernen Kataraktchirurgie schreitet stetig voran. Für die Korrektur von Astigmatismen standen den Operateuren in der Vergangenheit entweder Kombinationsverfahren wie Katarakt-OP mit Astigmatischer Keratotomie bzw. Bioptics oder speziell auf den Patienten abgestimmte torische Intraokularlinsen (IOL) zur Verfügung. Die Herstellung solcher „customized“ IOLs kann bis zu 13 Wochen dauern. Die IOL Acrysof toric bietet die Möglichkeit, den Patienten auch direkt IOLs mit Astigmatismuskorrektur anzubieten.
Methode: Bei 19 Katarakt-Patienten (9 m, 10 f; Alter: 62,8±14,9) wurden 30 Acrysof toric IOLs (11 x SN60T5, 7 x SN60T4, 12 x SN60T3) implantiert. Alle IOLs wurden mit dem online-Programm „Acrysoftoriccalculator“ berechnet.
Die Patienten wurden vor der OP im Sitzen horizontal mit 2 Punkten am Limbus markiert. Intraoperativ wurde mittels individueller Justierfolie die richtige Linsenposition überwacht.
Ergebnis: In allen Fällen verliefen Phakoemulsifikation und anschließende Implantation der Acrysof toric IOLs komplikationslos. Der subjektiv angenommene Astigmatismus konnte von -2,29±0,95dpt (präoperativ) auf -0,70±0,41dpt (3 Monate postoperativ) gesenkt werden wobei der laut Calculator errechnete residuale Astigmatismus bei 0,35±0,37dpt lag.
Schlussfolgerung: Die Implantation der Acrysof toric IOl ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Korrektur von Astigmatismus nach Katarakt-OP. Stichprobenartige Überprüfungen der Linsenposition in Mydriasis ergaben keine signifikante Verdrehungen 3 Monate postoperativ.