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Adipose tissue derived stem cells begünstigen die periphere Nervenregeneration bei Nervendefektverletzungen im Tiermodell
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Veröffentlicht: | 5. Oktober 2015 |
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Fragestellung: Die Wiederherstellung und die Rehabilitation von Verletzungen peripherer Nervenleitstrukturen ist trotz der Entwicklung mikrochirurgischer Operationsverfahren aufgrund neurobiologischer Hindernisse nach wie vor limitiert. Im Rahmen eines Tierversuches sollte der Einfluss autologer, undifferenzierter, adipogener Stammzellen (Adipose tissue derived stem cells, ASCs) auf die Regeneration peripherer Nervendefekte geprüft werden. Ein entscheidender Aspekt dieses Experiments sollte ein Versuchsaufbau sein der die Gewinnung und Transplantation von ASCs im selben Eingriff zulässt und somit eine klinische Anwendung in der Akutversorgung von Nervenverletzungen ermöglicht.
Methodik: Zunächst wurden 12 Nevendefekte mit einer Defektstrecke von je 1,5 cm im Ischiasnerven der Sprague Dawley-Ratte erzeugt. Im selben Eingriff erfolgte die Isolation von ASCs aus den inguinalen Fettkörpern. Die erzeugten Nervendefekte wurden mittels ASC-besiedelter Konduite (Interventionsgruppe) oder unbesiedelter Konduite (Kontrollgruppe) überbrückt. Als Trägermatrix diente das als Medizinprodukt zugelassene Neuragen-Nervenkonduit (Integra) aus Typ I-Kollagen. Nach 6 Monaten erfolgte die neurophysiologische Messung der motorischen und sensorischen Nervenleitgeschwindigkeit. Zusätzlich erfolgte die histologische Aufarbeitung der regenerierten Nerven mittels immunhistochemischer Protein S-100-Färbungen zum Nachweis glialer Zellen im Bereich der Defektstelle.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Unter der Stammzelltherapie zeigte sich die motorische Nervenleitgeschwindigkeit signifikant (p < 0,05) erhöht. Bei der sensorischen Nervenleitgeschwindigkeit war ein ähnlich positiver Trend durch Stammzellen erkennbar, welcher jedoch statistisch nicht signifikant war. Histologisch war unter dem Einfluss von ASCs eine organisiertere Axonaussprossung nachweisbar. Die Protein-S100-Färbung zeigte einen höheren Grad der Myelinisierung unter der Stammzelltherapie. Mit undifferenzierten ASCs besiedelte Typ I-Kollagenkonduite begünstigen die Regeneration peripherer Nervenfasern durch gerichtetere Axonelongation und Myelinisierung, wobei der Effekt in erster Linie die Regeneration motorischer Axone begünstigt.