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Patellofemorale Symptome nach Implantation einer modifizierten PS Femurkomponente. Erste Erfahrungen
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Veröffentlicht: | 2. Oktober 2012 |
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Fragestellung: Patellofemorale Symptome wie Patellar-Clunk und -Crepitus nach Implantation einer PS-Knieprothese sind bekannt und wahrscheinlich multifaktoriell. Als eine mögliche Ursache wird das Design der Femurkomponente diskutiert. Der Hersteller der Sigma PS Femurkomponente brachte im letzten Jahr eine neue, weichteiloptimierte Version auf den Markt. In einer follow-up Studie wurden alte und neue Komponenten hinsichtlich postoperativem vorderen Knieschmerz, Patellar-Clunk und/oder -Crepitus verglichen.
Methodik: Eine konsekutive Serie von n=60 Patienten erhielten je zur Hälfte die alte bzw. neue Sigma PS Femurkomponente, fixed bearing (alt: m/w=11/19, 70±10 Jahre, 13* Patella-Rückflächenersatz FU 18±3 Monate; neu: m/w=4/26, 73±7 Jahre, 16* Patella-Rückflächenersatz, FU 9±2 Monate) zwischen 02.2010 - 08.2011.
Die ärztliche Kontrolluntersuchung zum letzen Follow up erfasste neben Ergebnissen der Bewegungsumfänge, Häufigkeit von Geräuschen den WOMAC, KS-Score und den Kujala Knee Score für vorderen Knieschmerz. Vergleich der Gruppen erfolgte mittels T-Test.
Ergebnisse: Hinsichtlich der funktionellen Ergebnisse waren die Resultate identisch (alt/neu postoperativer Bewegungsumfang: 1/0/115 vs. 1/0/116; Womac 81±16 vs. 83±16, p>0,05; KSS 89±6 vs. 91±5, p je >0,05). Geräusche traten bei den alten Komponenten in 56% der Fälle auf und bei der neuen in 47%. Dabei waren die Geräusche alt/neu gelegentlich 17% vs. 37%, immer 39% vs. 10%. Die Häufigkeit Knirschen/Klacken betrug bei der alten Komponente 40% vs. 60% und bei der neuen 11% vs. 89%.
Die Ergebnisse im Kujala Knee Score waren 83,9±12 für die neue und 82,6±11 für die alte Komponente (p>0,05).
Schlussfolgerungen: Die Patienten hatten keine funktionellen Unterschiede sowie nahezu identische Score Ergebnisse (WOMAC, Kujala: p>0,05). Bei der neu designten Komponente traten Geräusche insgesamt seltener auf. Wenn Geräusche auftraten, so war ein Clunk bei der neuen Komponente häufiger. Knirschen (Crepitus) dagegen bei der alten. Bezüglich möglicher Beeinflussung der Standzeit sind Langzeitergebnisse erforderlich.