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Begleitende Verletzungen des hinteren Kreuzbandes bei Femurschaftfrakturen
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Die Inzidenz von Verletzungen des hinteren Kreuzbandes (HKB) wird in der Literatur mit bis zu 44% aller akuten Ligamentären Knitrauman angegeben (Magheritini et al. 2002). Die häufigsten Verltzungsmechanismen sind mit 45% im Rahmen von Verkehrsunfällen und mit ca. 40% Sportunfälle (Schulz et al. 2002). Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit von Verletzungen des HKBs bei Femurschaftfrakturen zu evaluieren.
Methodik: Insgesamt 294 Femurschaftfrakturen wurden in die Studie eingeschlossen. Einschlusskriterien waren alle Frakturen nach AO Klassifikation 32-A1-3, B1-3 und C1-3. Die Schädigung des HKBs wurde durch klinische Diagnostik und gehaltene hintere und vordere Schubladenaufnahmen diagnostiziert.
Ergebnisse: Von den 294 Pat. waren insgesamt 25% polytraumatisiert. Die Versorgung der Schaftfrakturen wurde entweder mit anterograder Nagelung oder Plattenosteosynthese durchgeführt. Bei 18% (53 Patienten) zeigte sich in den gehaltenen Aufnahmen eine Ruptur des hinteren Kreuzbandes. Bei 21 dieser Patienten zeigte sich eine hintere fixierte Schublade.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen eine Assoziation von HKB Rupturen und Femurschaftfrakturen. Bei der klinischen Diagnostik einer Femurschaftfraktur sollte der behandelnde Arzt an eine Ruptur des HKBs denken.