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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Operation bei Amyloidom am langen Röhrenknochen

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

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  • corresponding author Jürgen Specht - Zentrum für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Zentralklinikum Suhl, Albert-Schweitzer-Str. 2, 98527, Suhl, Phone: 03681-355750, Fax: 03681-355751
  • H.S. Grundei - Zentrum für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Zentralklinikum Suhl
  • U. Schütze - Praxis für Pathologie, Suhl
  • W. Arnold - Zentrum für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Zentralklinikum Suhl

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguX-186

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2003/03dgu1145.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2003

© 2003 Specht et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Das Amyloidom (Amyloid-Tumor) des Knochens ist äusserst selten. Die proteinhaltigen Ablagerungen führen zu einer Verdrängung und Destruktion ossärer Strukturen.

Fragestellung

Bei welchen Erkrankungen ist ein Amyloidom in die Differentialdiagnose einzubeziehen? Welche therapeutischen Möglichkeiten stehen zur Verfügung?

Methode

Bei einem 68-jährigen Patienten war seit 5 Jahren ein Plasmozytom bekannt. Mehrere chemotherapeutische Zyklen waren durchgeführt worden. Schmerzen im linken Oberarm hatten seit 3 Wochen bestanden.

Ergebnisse

Das Röntgenbild zeigte im mittleren Humerusdrittel eine scharf begrenzte solitäre Osteolyse. Vor dem Hintergrund starker Schmerzen und der Frakturgefahr wurde die Indikation zur Operation gestellt. Nach en-bloc-Resektion erfolgte ein Humerusteilersatz mit Implantation eines Spacers. Der postoperative Verlauf war unauffällig. Die pathologische Aufarbeitung zeigte makroskopisch teils rötliche, teils glasige Strukturen. Mikroskopisch waren homogene, eosinophile Bereiche nachweisbar. Die Befunde sprachen zusammenfassend für ein Amyloidom des Knochens. Die Entstehung eines Amyloidoms ist möglich bei allen primären und sekundären Amyloidosen.

Schlussfolgerung

Das Amyloidom des Knochens ist eine Rarität. Bisher wurden nur vereinzelte Fälle publiziert. Falls eine Frakturgefahr vorliegt bzw. unter Behandlung der Grunderkrankung keine Remission eintritt, besteht die Therapie in einer radikalen Entfernung der befallenen Knochenanteile. Der Befall anderer Organe muss begleitend ausgeschlossen werden.