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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) in der Infektdiagnostik bei Endoprothesen

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

  • corresponding author Holger Haas - Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie der Universität Gießen, Paul-Meimberg-Str. 3, 35392, Gießen, Phone: 0641/99-42913, Fax: 0641/99-42969
  • U. Stahl - Klinik für Orthopädiie und Orthopädische Chirurgie, Giessen
  • I. Schleicher - Klinik für Orthopädiie und Orthopädische Chirurgie, Giessen
  • H.M. Hossain - Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Giessen
  • T. Chakraborty - Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Giessen
  • E. Domann - Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Giessen
  • J. Kordelle - Klinik für Orthopädiie und Orthopädische Chirurgie, Giessen

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguK12-4

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2003/03dgu0642.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2003

© 2003 Haas et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Die eindeutige Diagnose einer periprothetischen Infektion ist weiterhin problematisch. Durch die Einführung der PCR sollte ein schnelles und von der Vitalität der Erreger unabhängiges Verfahren zur Verbesserung der Diagnostik führen. Bestätigen sich die Erwartungen im Hinblick auf die Infektdiagnostik?

Methoden

In einer prospektiven Studie wurden an 48 Patienten, bei denen eine Revision nach Implantation einer Endoprothese (29 Hüft-, 19 Knieendoprothesen) erforderlich wurde, eine konventionelle mikrobiologische Untersuchung, eine PCR zum Nachweis des prokaryontischen rRNA Gens und eine histologische Untersuchung an intraoperativ gewonnenem Material nach der Methode von Mirra et al. durchgeführt. Die Verfahren wurden gegeneinander hinsichtlich der Spezifität, der Sensitivität und des prädiktiven Wertes des positiven und negativen Tests ausgewertet.

Ergebnisse

Eine Infektion wurde histologisch in 24, mikrobiologisch konventionell in 16 und mit der PCR in 8 von 48 Fällen nachgewiesen. In allen Vergleichen lag die Sensitivität der PCR zwischen 31 und 44% bei Spezifität zwischen 97 und 100%.

Schlussfolgerungen

Die Untersuchungen zeigen, dass die Verwendung der PCR in der gewählten Form die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen kann. Gerade der Nachweis s.g. schleichender Infektionen bleibt ein bisher unzureichend gelöstes Problem in der Behandlung von Prothesenkomplikationen.