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Lungenfunktionelle Änderungen bei Mesotheliompatienten: Extrapleurale Pleuropneumonektomie vs. Dekortikation/Pleurektomie
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Veröffentlicht: | 17. September 2012 |
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Zielsetzung: Untersuchung des wichtigsten lungenfunktionellen Parameters vor und nach extrapleuraler Pleuropneumonektomie (EPP) und Dekortikation/Pleurektomie (P/D).
Methode: Retrospektive Analyse der Lungenfunktionen von 48 Patienten mit malignem Mesotheliom, welche in unserer Klinik operiert wurden. Die Daten wurden den medizinischen Datenbanken des Universitätklinikums Freiburg entnommen oder bei betreuenden Hausärzten abgefragt.
Ergebnis: Bei 25 Patienten wurde eine EPP durchgeführt. Die mediane FEV1präoperativ lag bei 2,3 l/78% (range 1,8 l/54% bis 3,1 l/91,6%, mediane Messung am 160. Tag postoperativ (Tag 14 bis 902) und unterschied sich deutlich von der medianen FEV1postoperativ welche bei 1,5 l/49,3% lag (range 0,8 l/35,4% bis 1,9 l/59,2%) (p<0,005). Die mediane FEV1präoperativ lag bei den 23 P/D behandelten Patienten (mediane Messung am 160. Tag postoperativ (Tag 21 bis Tag 679)) bei 2,2 l/87,1 % (range: 1,56 l/50,5% bis 3,52 l/115%). Postoperativ zeigte sich nur wenig Veränderung: die mediane FEV1postoperativ lag bei 1,8 l / 70% (range: 0,9 l/30% bis 3 l/121%).
Schlußfolgerung: Es zeigte sich bei Patienten, welche mit einer EPP behandelt wurden nur wenig überraschend eine deutliche Reduktion der FEV1, welche signifkant war. In der Gruppe, welche mit einer P/D behandelt wurden, zeigte sich hingegen entgegen der Erwartungen keine Verbesserung der Lungenfunktion. Dies kann ein Hinweis auf strukturelle Veränderungen des respiratorischen Systems und der Atemmechanik im Rahmen der chronischen Veränderungen bei Mesotheliompatienten sein.