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Identifikation der autonomen Nerven bei der laparoskopischen TME?
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Die Präparation entlang der pelvinen Faszien ist Voraussetzung für eine onkologisch adäquate TME. Diese Faszien-orientierte Dissektion reicht aber für den sicheren Erhalt der autonomen Nerven nicht aus, um durch Sichtschonung die Blasen- und Sexualfunktionen zu erhalten. Anatomische Studien der letzten Jahre verfeinerten das Bild des komplexen autonomen pelvinen Nervensystems. Wir modifizierten wir die laparoskopische TME zu einer Nerven-orientierten mesorektalen Exzision (NOME), bei der die Darstellung und Schonung des autonomen Nervenplexus zu einen Operationsprinzip geworden ist.
Material und Methoden: Im Verlauf von 270 laparoskopischen Rektumresektionen entwickelte sich eine an den autonomen Nervenbahnen und Fazienspalten orientierende Präparations- und Dissektionstechnik. Diese ist regelhaft auch bei adipösen Männern anwendbar.
Ergebnisse: Die intraoperativen Videosequenzen zeigen die autonomen Nerven, die Nervenplexus und deren Lagebeziehung zu den pelvinen Faszien aus laparoskopischer Sicht. Dies ermöglicht eine scharfe Präparation unter visueller Konrtolle und schafft damit die Voraussetzung für den späteren Funktionserhalt. Tipps und Tricks der einzelnen Operationsschritte werden demonstriert.
Schlussfolgerung: Die Nerven eignen sich als Leitstrukturen für die TME. Die laparoskopische Technik bietet durch Angulation und Magnifikation gute Voraussetzung für die regelhafte Darstellbarkeit. Die Nerven-orientierte mesorekatle Dissektion (NOME) ist in unserer Klinik die Standardoperation beim Rektumkarzinom.