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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Zur Wertigkeit der 3D-Laparoskopie-Simulation in der chirurgischen Aus- und Weiterbildung

Meeting Abstract

  • Martin Schroeder - Universitätsmedizin Mainz, Algemein- und Abdominalchirugie, Mainz
  • Werner Kneist - Universitätsmedizin Mainz, Algemein- und Abdominalchirugie, Mainz
  • Markus Paschold - Universitätsmedizin Mainz, Algemein- und Abdominalchirugie, Mainz
  • Daniel Wilhelm Kauff - Universitätsmedizin Mainz, Algemein- und Abdominalchirugie, Mainz
  • Hauke Lang - Universitätsmedizin Mainz, Algemein- und Abdominalchirugie, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch810

doi: 10.3205/11dgch810, urn:nbn:de:0183-11dgch8106

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Schroeder et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Laparoskopie-Simulatoren werden in der Aus- und Weiterbildung verwendet. Eine neue Entwicklung auf dem Sektor bilden 3D-Systeme. Ziel der Untersuchung war die Analyse der Ergebnisse bei Medizinstudenten und Chirurgen, welche erstmals mit einem 3D-Laparoskopie-Simulator arbeiteten.

Material und Methoden: Verwendet wurden zwei Laparoskopie-Simulatoren (LapSim, SurgicalScience, Göteborg). Studenten (n=31) und Mitarbeiter der Klinik (n=16) wurden eingeschlossen und führten abstrakte und prozedurale Übungen im 2D- und 3D-Modus durch. Die technischen Leistungen wurden über Auswertmodule der Simulatoren prospektiv erfasst und verglichen (Wilcoxon-Test). Die Teilnehmer beurteilten die Systeme anhand eines strukturierten Fragebogens.

Ergebnisse: Zehn Studenten (32%) empfanden die Übungen am 3D-System leichter als am 2D-System, 12 (39%) empfanden sie schwieriger und 9 (29%) als gleich schwer. Dreizehn (42%) der Studenten würden das 3D-System vorziehen. Hinsichtlich der technischen Leistungen (Fehler, Zeit, Instrumentennavigation und -koordination) ergaben sich keine Vorteile für das 3D-System bei unerfahrenen Erstbenutzern (2D-System: Gesamtscore 70% (Interquartil-Bereich 57; 76); 3D-System: Gesamtscore 67% (Interquartil-Bereich 58; 72); p> 0,05%).

Sieben Mitarbeiter empfanden das Üben im 3D-Modus leichter, acht gleich schwer und einer schwerer. Alle Fachärzte und die Hälfte der Weiterbildungsassistenten bevorzugten das 3D-System. Hinsichtlich der technischen Leistungen zeigte sich bei Präferenz des 3D-Systems ein besseres Übungsergebnis (p<0,05).

Schlussfolgerung: Für chirurgisch Unerfahrene scheint eine initiale 3D-Laparoskopie-Simulation keinen Vorteil gegenüber der 2D-Laparoskopie-Simulation zu bieten. Fortgeschrittene Weiterbildungsassistenten und Fachärzte sind vom 3D-System angetan. Bei technischer Weiterentwicklung der Laparoskopie kann die klinische Relevanz evaluiert werden.