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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Wirtschaftliche Entwicklung nach Einführung einer Spezialsprechstunde für Pankreaserkrankungen an einem Schwerpunktzentrum

Meeting Abstract

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  • Marius Distler - Universitätsklinikum Dresden, Vizeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden
  • Stephan Kersting - Universitätsklinikum Dresden, Vizeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden
  • Robert Grützmann - Universitätsklinikum Dresden, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch598

doi: 10.3205/11dgch598, urn:nbn:de:0183-11dgch5980

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Distler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Behandlung von Erkrankungen des Pankreas ist hinsichtlich Diagnostik, Therapie und Nachsorge sehr komplex. Morbidität und Mortalität von Pankreasoperationen korrelieren invers/negativ mit der Anzahl der durchgeführten Eingriffe. Somit sollten Pankreasoperationen an erfahrenen Zentren (>10 Fälle/Jahr) durchgeführt werden. Zur Verbesserung der Patientenbetreuung sowie zur Optimierung der Patientensteuerung wurde eine Spezialsprechstunde etabliert.

Material und Methoden: Seit 05/2006 findet einmal wöchentlich eine ganztägige interdisziplinäre Spezialsprechstunde für Pankreaserkrankungen statt. Hier erfolgt die Steuerung der präoperativen Diagnostik, Beratung, Operationsvorbereitung/-planung und Nachbetreuung der Patienten. Die Sprechstunde richtet sich an externe und interne Zuweiser, aber auch Selbstvorsteller oder Patienten mit Wunsch nach einer Zweitmeinung unterstützen. Es erfolgte eine Analyse der Behandlungszahlen und Erlössitutation von 2006-2009 im Vergleich zu 2004-2006.

Ergebnisse: Nach einem Etablierungszeitraum von 6 Monaten wurden stabile Behandlungszahlen erreicht (median 35 Pat./Monat davon 10 Neuvorstellungen). Im Analysezeitraum ergab sich ein Anstieg der Pankreasresektionen um 46,6%; 2007-2009: Ø 86,3 Resektionen/Jahr (n=81-94) vs. 2004-2006: Ø 58,7 Resektionen/Jahr (n=51-70). Ferner wurden die Erlöse um 49,9% gesteigert; 2007-2009: Ø 1.124938 € vs. 2004-2006 Ø 752.920 €. Die Mortalität liegt mit 3.3% (IQM) deutlich unterhalb des Bundesdurchschnitts von 8,6% (IQM) für das Jahr 2009.

Schlussfolgerung: Durch die Einführung einer Spezialsprechstunde für Pankreaserkrankungen konnten sowohl die Behandlungszahlen als auch die Erlössituation deutlich gesteigert werden. Gleichzeitig entstand eine verbesserte Patienten- und Einweiserorientierung sowie Außenwirkung. Es bleibt zu diskutieren, welche und wie andere Faktoren zu dieser positiven Entwicklung ebenfalls beigetragen haben.