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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Ösophagektomie bei metastasiertem Adenokarzinom des Ösophagus

Meeting Abstract

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  • Arzu Oezcelik - University of Southern California, Department of Surgery, Los Angeles
  • Jessica M Leers - Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch307

doi: 10.3205/11dgch307, urn:nbn:de:0183-11dgch3071

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Oezcelik et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Therapie des metastasierten Ösophaguskarzinom ist die palliative definitive Radiochemotherapie. Bei Patienten mit exzellentem Ansprechen auf die Radiochemotherapie mit kompletter Remission oder bei Patienten wo die Metastase erst intraoperativ festgestellt wurde, wurde trotzdem eine Ösophagektomie durchgeführt. Das Ziel dieser Studie ist es, das Überleben bei diesen Patienten zu untersuchen.

Material und Methoden: Alle Patienten die im Zeitraum von 1999 und 2007 eine Ösophagektomie bei metastasiertem Adenokarzinom des Ösophagus hatten wurden identifiziert. Die Daten von diesen Patienten wurden retrospektiv analysiert.

Ergebnisse: Es waren insgesamt 34 Patienten mit einem medianen Alter von 65 Jahren. Neoadjuvante Therapie wurde bei 13 Patienten (38%) durchgeführt. Bei den restlichen 21 Patienten (62%) wurde die Metastase erst intraoperativ festgestellt. Alle Patienten hatten eine Ösophagektomie; 18 (53%) enbloc, 14 (41%) transhiatal und 2 (6%) minimal invasive Ösophagektomie. Der mediane Aufenthalt auf der Intensivstation lag bei 4 Tagen und der mediane Krankenhausaufenthalt lag bei 15 Tagen. Insgesamt hatten drei Patienten (8%) schwere postoperative Komplikationen, wovon zwei (5%) an Sepsis mit Multiorganversagen verstorben sind. Die mediane Überlebenszeit der restlichen Patienten lag bei 9 Monaten, wovon 12 Patienten (36%) länger als 12 Monate, 7 (21%) länger als 24 und 4(12%) länger als 36 Monate überlebt haben. Der mediane Aufenthalt auf der Intensivstation bei Patienten nach Radiochemotherapie war signifikant länger (4 vs. 8 Tage, p=0.04). Ansonsten gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen Patienten mit und ohne Radiochemotherapie.

Schlussfolgerung: Mehr als ein Drittel der Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom des Ösophagus überleben nach Ösophagektomie länger als ein Jahr und mehr als ein Viertel überleben länger als zwei Jahre. Das Durchführen einer Radiochemotherapie vor Ösophagektomie macht bei diesen Patienten keinen Unterschied bezüglich der Überlebenszeit.