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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Narbenlose Chirurgie im Kindesalter – Ist die Antwort Mikrolaparoskopie?

Meeting Abstract

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  • Salmai Turial - Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Kinderchirurgie, Mainz
  • Annette Bentz - Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Kinderchirurgie, Mainz
  • Felix Schier - Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Kinderchirurgie, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch299

doi: 10.3205/11dgch299, urn:nbn:de:0183-11dgch2993

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Turial et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die ausschließliche Verwendung von Miniports bei der Mikrolaparoskopie führt postoperativ zu einem nahezu narbenlosen kosmetischen Ergebnis. Gleichzeitig wird das Zugangstrauma auf das Geringstmögliche reduziert. Wir berichten über die Auswertung der mikrolaparoskopischen Eingriffe an unserer Klinik in den letzten 6 Jahren.

Material und Methoden: In einer prospektiven Machbarkeitsstudie, beginnend ab Sept. 2004 wurde an unserer Klinik bei insgesamt 649 Patienten (428 m, 221 w, Alter: 33 Wochen Gestationsalter (FG der 25 5) – 32 Jahre, Durchschnittsalter: 4,1 Jahre; min. 1.450 g Köpergewicht – max. 86 kg Körpergewicht zum Zeitpunkt des Eingriffes), ein mikrolaparoskopischer Eingriff durchgeführt. Hierbei wurden ausschließlich 2 mm-Instrumente und Miniskope eingesetzt.

Ergebnisse: Art und Anzahl der operativen Eingriffe, die im Rahmen der Studie zur Auswertung herangezogen wurden sind in der Tabelle gelistet (Tabelle 1 [Abb. 1]). Insgesamt war bei 10% der Eingriffe eine Konversion zur konventionellen Laparoskopie oder zu einem offenen Vorgehen erforderlich. In je einem weiteren Fall kam es zur Perforation des Dünndarmes, bzw. des Magens beim Einbringen des ersten Trokares. In beiden Fällen konnten die iatrogen verursachten Defekte mikrolaparoskopisch versorgt werden. Alle Patienten wurden mindestens nach sechs Monaten postoperativ klinisch nachuntersucht (Follow-up im Durchschnitt 2,4 Jahre). 85% der Eltern konnten zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung die ehemaligen Trokareinstichstellen nicht wiederfinden. Die Zufriedenheit mit dem Eingriff und dem postoperativen Verlauf wurde in 93% der Fälle als sehr gut bezeichnet.

Schlussfolgerung: Die Mikrolaparoskopie im Kindesalter ist sicher durchführbar. Das postoperative kosmetische Ergebnis ist in der überwiegenden Zahl der Fälle hervorragend. Seit nunmehr zwei Jahren wird in unserer Klinik eine Mehrzahl, einschließlich komplexer minimalinvasiver Eingriffe, routinemäßig mikrolaparokopisch durchgeführt.