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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Mediale oder laterale Colonmobilisation bei der laparoskopischen Sigmaresektion?

Meeting Abstract

  • Marcos Gelos - Augusta Krankenanstalt Bochum, Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, Bochum, Deutschland
  • Ellen Welsing - HELIOS Kliniken Bochum-Linden St . Josefs-Hospital, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bochum, Deutschland
  • Julia Belting - Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Forschungsgruppe Organisation, Arbeit und Technologie, Zürich, Schweiz
  • Stathis Philippou - Institut für Pathologie an der Augusta-Kranken-Anstalt, Pathologie, Bochum, Deutschland
  • Klaus Frommhold - Augusta-Kranken-Anstalt, Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, Bochum, Deutschland
  • Benno Mann - Augusta Krankenanstalt Bochum, Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch690

doi: 10.3205/10dgch690, urn:nbn:de:0183-10dgch6900

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Gelos et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Es herrscht Uneinigkeit darüber, ob bei der laparoskopischen Sigmaresektion das Colon von medial oder lateral mobilisiert werden soll. Trotz der internationalen Empfehlung der medialen Mobilisation, insbesondere bei der onkologischen Resektion, erfolgt in Deutschland überwiegend die Mobilisation von lateral. Ziel war die Evaluierung der optimalen Mobilisationsmethode bei Sigmadivertikulitis.

Material und Methoden: 97 von einem Chirurgen operierte Patienten wurden prospektiv analysiert. Bei 54 Patienten wurde das Colon von medial, bei 43 von lateral mobilisiert. Untersucht wurden Konversionsrate, Blutverlust, Operationsdauer, Komplikationen, stationäre Verweildauer, sowie der Einfluss der histopathologischen Diagnose auf den operativen Verlauf.

Ergebnisse: Die Konversionsrate betrug 3,7%. Konversionsrate, Blutverlust und postoperative Verweildauer unterschieden sich nicht. Auch die Komplikationsrate unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht signifikant. Die Operationszeit war bei der medialen Mobilisation signifikant kürzer. Das Vorliegen einer chronischen oder einer gedeckt perforierten Divertikulitis verlängerte die Operationszeit unabhängig von der Dissektionstechnik, hatte jedoch keinen Einfluss auf das postoperative Ergebnis.

(Tabelle 1 [Tab. 1])

Schlussfolgerung: Die mediale Colondissektion geht mit einer signifikant kürzeren Operationszeit einher. Die histopathologisch determinierte Entzündungsausprägung beeinflusst ebenfalls die Operationszeit.