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Verwendung beschichteten Nahtmaterials reduziert Wundheilungsstörungen nach Rippenbogenrandschnitt
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Wundheilungsstörungen und Wundinfektionen gehören nach wie vor zu den häufigsten Komplikationen nach abdominellen chirurgischen Eingriffen. Verschiedenste patientenspezifische aber auch chirurgisch- technische Risikofaktoren sind bekannt. Seit vielen Jahren wird die Rolle des verwendeten Fadenmaterials bei der Entstehung von Wundheilungsstörungen diskutiert. Dabei könnte bakteriell kontaminiertes Nahtmaterial als Ausgangspunkt von Wundinfektionen wirken. Diese Erkenntnis hat zur Entwicklung antibakteriell beschichteter Nahtmaterialien geführt. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob die Verwendung Triclosan- beschichteter Nahtmaterialien zur Reduktion der Zahl der Wundheilungsstörungen führt.
Material und Methoden: Zwischen Oktober 2004 und Oktober 2006 erfolgte in unserer Klinik bei 496 Operationen die Eröffnung des Abdomens via Rippenbogenrandschnitt. Bis Oktober 2005 wurde der Verschluss des abdominellen Zugangs mit unbeschichteten PDS II- Schlingennähten (Ethicon PDS II) durchgeführt (n=246). Seit November 2005 erfolgt der Verschluss des Rippenbogenrandschnitts mittels Triclosan beschichteten Vicryl- Schlingennähten (n=250).Wir führten eine Untersuchung der nach Rippenbogenrandschnitt aufgetretenen Wundheilungsstörungen über jeweils einen Zeitraum von 12 Monaten durch. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Erfassung bekannter Risikofaktoren für das Auftreten von Wundheilungsstörungen (BMI, Immunsuppression, ASA- Klassifikation, Op- Zeiten, Diabetes mellitus, maligne Grunderkrankung, chronisch entzündliche Erkrankungen, Zahl der Revisionen, Voroperationen, Peritonitis, Geschlecht, Alter).
Ergebnisse: Im ersten Studienzeitraum (Oktober 2004 bis Oktober 2005, n=246) konnten unter Verwendung unbeschichteten Nahtmaterials 25 (10,1%) Patienten nach Rippenbogenrandschnitt mit Wundheilungsstörungen erfasst werden. Unter Verwendung antibakteriell beschichteter Nahtmaterialien traten im zweiten Zeitabschnitt (November 2005 bis Oktober 2006, n=250) nur bei 13 (5,2%) Patienten nach Rippenbogenrandschnitt Wundheilungsstörungen auf (p< 0,05). In Bezug auf sonstige Risikofaktoren für Wundheilungsstörungen stellten sich beide Patientengruppen vergleichbar dar.
Schlussfolgerung: Die Verwendung antibakteriell beschichteter Nahtmaterialien kann zur Reduktion der Zahl der auftretenden Wundheilungsstörungen nach Rippenbogenrandschnitten führen.