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Perioperatives Risikomanagement – der neue Helios Risikoscore bringt Chirurgen und Anästhesisten zusammen
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Text
Einleitung: Trotz moderner präoperativer Diagnostik und Patientenmanagement ist die perioperative Morbidität und Mortalität weiterhin ein bedeutendes Problem. Dies gilt insbesondere für große Akutkrankenhäuser mit hohen Fallzahlen.
Material und Methoden: Bei der Analyse der perioperativen Morbidität und Mortalität in 41 Helios Akutkrankenhäusern zeigte sich die Kommunikation zwischen Anästhesisten und Chirurgen als bisher wenig beachtetes Problem beim Risikomanagement. Basierend auf den Empfehlungen der Fachgesellschaften wurde ein neuer Risikoscore entwickelt, der von Chirurgen und Anästhesisten gemeinsam ausgefüllt werden muss. Der gemeinsam festgelegte Risikolevel führt zur OP-Freigabe oder entsprechenden präoperativen diagnostischen und therapeutischen Konsequenzen
Ergebnisse: Nach initialer Testung des neuen Risikoscores erfolgte ab September 2009 die Einführung in fünf Akutkrankenhäusern als Pilotphase. Im ersten Monat ergab sich ein Rücklauf von 2.169 Risikoscores. Von diesen waren 1.497 (70%) auswertbar. Die Mehrheit der Patienten wurden als gering oder mittleres Risiko für die Entwicklung perioperativer Komplikationen eingestuft (1.420, 95%). In 77 (5%) Fällen wurde ein hohes Risiko festgelegt.
Schlussfolgerung: Der neue Helios Risikoscore wird gut von Chirurgen und Anästhesisten angenommen. Der neue Risikoscore führt zu einer institutionalisierten Kommunikation zwischen den Disziplinen. Wir berichten von den Auswirkungen auf die perioperative Mortalität und Morbidität. Eine Ausweitung auf alle Akutkliniken des Konzerns ist geplant.