Artikel
Intraoperatives Neuromonitoring - eine neue Methode zur Schonung des N. hpoyglossus in der Carotischirurgie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung
Hirnnervenverletzungen treten nach Carotisoperationen in 5-15% der Fälle auf. Bei Rezidivoperationen finden sich in bis zu 20% derartige Komplikationen. In gut der Hälfte der Fälle ist der N. hypoglossus betroffen. Eine sichere intraoperative Identifizierung und Schonung des Nerven ist daher zwingend erforderlich.
Material und Methoden
Das intraoperative Neuromonitoring, das auf einem EMG basiert und in der Schilddrüsenchirurgie in analoger Weise zur Protektion des N. laryngeus recurrens zum Einsatz kommt (Neurosign®), wird bei der Thrombendarteriektomie der A. carotis interna in Allgemeinnarkose eingesetzt.
Ergebnisse
Eine Elektrode wird in die ipsilaterale Zungenhälfte gestochen. Die Erdungselektrode wird im M. sternocleidomastoideus plaziert. Mit dem Detektor kann der Nerv identifiziert und auf ganzer Länge verfolgt werden, bei intaktem Nerven ertönt ein Signal.
Schlussfolgerung
Mit dem Neurosign® ist eine einfache Identifikation des N. hypoglossus im Rahmen von Eingriffen an der Carotis möglich. Die funktionelle Integrität des Nerven kann intraoperativ dokumentiert werden. Bei Rezidiveingriffen, in vorbestrahltem Gebiet oder bei anatomischen Unklarheiten kann das Neuromonitoring des N. hypoglossus dazu beitragen, Verletzungen des N. hypoglossus zu vermeiden.