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Der Einfluß der Splenektomie auf die perioperative Morbidität und das Langzeitüberleben nach Ösophagusresektion bei Patienten mit Ösophaguskarzinom
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die operativen Verfahren beim Ösophaguskarzinom können mit verschiedenen Komplikationen einhergehen. Die Splenektomie führt zu Alterationen des Immunsystems und kann eine erhöhte Infektanfälligkeit bedingen. Ziel unserer Studie war die Untersuchung des Einflusses der Splenektomie auf die frühpostoperativen Ergebnisse sowie auf die Langzeitprognose nach Ösophagusresektion beim Ösophaguskarzinom.
Material und Methoden
Im Zeitraum zwischen 9/1985 und 7/2003 wurden in unserer Klinik 404 Patienten wegen eines Ösophaguskarzinoms operiert. Davon erfolgte bei 34 (8,4%) Patienten eine Splenektomie. Die perioperative Morbidität und das Langzeitüberleben zwischen Patienten mit und ohne Splenektomie wurden verglichen. Tumorstadium, -lokalisation, histologischer Typ und operativer Zugang unterschieden sich in beiden Gruppen nicht signifikant.
Ergebnisse
Unter den perioperativen Parametern (30-Tage-Letalität, Mortalität, pulmonale Komplikationen, ARDS, Mediastinitis, Anastomoseninsuffizienz, Transplantatnekrose, Nachblutung, postoperative Niereninsuffizienz) ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen Patienten mit und ohne Splenektomie (p>0,05). Lediglich die Gabe von Erythrozytenkonzentraten war in der Gruppe der Splenektomierten signifikant höher (p<0,0001). Weder die Intensivdauer noch der gesamte stationäre Aufenthalt wurden durch die Splenektomie beeinflusst. Das kalkulierte Überleben war für Patienten ohne Splenektomie mit 13,9 Monaten im Median länger im Vergleich zu 8,9 Monaten für Patienten mit Splenektomie, jedoch ohne statistische Signifikanz (p=0,315). Die Überlebensanalyse (Log Rank) zeigte keinen Unterschied zwischen Plattenepithel- und Adenokarzinom, distaler Lokalisation des Tumors und Adenokarzinom in Kombination mit distaler Lokalisation bei Patienten mit und ohne Splenektomie (p>0,05).
Schlussfolgerung
Die akzidentelle Splenektomie bei Ösophagusresektion wegen Ösohaguskarzinom führt keine erhöhte perioperative Morbidität mit sich. Durch adäquates Management intra- und entsprechende Intensivtherapie postoperativ lassen sich schwerwiegende Komplikationen nach Splenektomie vermeiden. Ein ungünstiger Einfluß der Splenektomie auf die Langzeitprognose ist möglich, derzeit jedoch nicht erwiesen.