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Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

Repositorien: Der grüne Weg zu Open Access Publishing aus der Perspektive der International Association of Scientific, Technical & Medical Publishers (STM): 10 Fragen von Bruno Bauer an Barbara Kalumenos, Director of Public Affairs bei STM

Repository: The Green Road to Open Access Publishing and the International Association of Scientific, Technical & Medical Publishers' (STM) point of view: 10 questions to Barbara Kalumenos, Director of Public Affairs at STM, by Bruno Bauer

Interview

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  • corresponding author Barbara Kalumenos - STM International Association of Scientific,Technical and Medical Publishers, Oxford, UK Externer Link
  • author Bruno Bauer - Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Wien, Österreich Externer Link

GMS Med Bibl Inf 2009;9(1):Doc12

doi: 10.3205/mbi000140, urn:nbn:de:0183-mbi0001402

Veröffentlicht: 16. Juni 2009

© 2009 Kalumenos et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Zusammenfassung

Befürworter von Open Access Publishing fordern, das etablierte wissenschaftliche Publikationswesen, insbesondere das System der subskriptions- und lizenzfinanzierten wissenschaftlichen Zeitschriften, durch das Open Access Publishing-Modell zu ersetzen. Wissenschaftliche Fachpublikationen sollen unmittelbar und kostenfrei über das Internet zugänglich sein, wobei das Copyright beim Autor bleibt.

Stand dabei zunächst die Primärpublikation eines wissenschaftlichen Fachartikels in einer Open Access Zeitschrift im Mittelpunkt, so verlagerte sich der Handlungsschwerpunkt der Open Access Befürworter in jüngster Zeit auf die Zweitpublikation in der Form der Selbstarchivierung von wissenschaftlichen Fachartikeln in institutionellen Repositorien.

Das aktuelle Interview mit Barbara Kalumenos informiert über die International Association of Scientific, Technical & Medical Publishers (STM; http://www.stm-assoc.org/) und deren Einschätzung von Open Access. Thematisiert werden sowohl der Goldene Weg zu Open Access als auch der Grüne Weg zu Open Access sowie die Kostenfrage. Angesprochen werden auch die Voraussetzungen für einen Paradigmenwechsel zu Open Access Publishing, Perspektiven für das wissenschaftliche Publikationswesen 2020 sowie die mögliche zukünftige Rolle von Bibliotheken.

Schlüsselwörter: Open Access Publishing, Wissenschaftliches Publikationswesen, Zukunft, Grüner Weg zu Open Access, Institutionelles Repositorium, Verlag, Association of Scientific, Technical Medical Publishers (STM)

Abstract

Advocates of Open Access call to substitute the established scholarly publication model, in particular subscriptions and licences, by an Open Access Publishing model. Scholarly papers should be immediately accessible without paying and leave the copyright to the author.

At the beginning the Open Access movement focused on and demanded for the publication of original scientific articles in Open Access journals. Meanwhile they moved on to support a form of secondary publication, the self-archiving of sholarly papers in institutional repositories.

The current interview with Barbara Kalumenos gives an account of the International Association of Scientific, Technical & Medical Publishers (STM; http://www.stm-assoc.org/) and their point of view towards Open Access. The interview hits the Golden Road as well as the Green Road to open access and their costs. Preconditions for a paradigm shift towards Open Access Publishing are brought up and prospects of sholarly publishing in 2020 were discussed with a look on libraries and their possible role within this setting.

Keywords: Open Access Publishing, scholarly publication, future, green road to open access, institutional repository, publisher, Association of Scientific, Technical & Medical Publishers (STM)


Interview

1. International Association of Scientific, Technical & Medical Publishers (STM)

B. Bauer: STM ist eine internationale Organisation, die aus mehr als 100 Verlagen aus den Bereichen Science, Technology und Medicine besteht.

Welche Motive gibt es für einen Verlag, Mitglied bei STM werden? Wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag, und was leistet STM für seine Mitglieder?

B. Kalumenos: STM vertritt und fördert die Interessen wissenschaftlicher Verlage weltweit und unterstützt damit Verlage und ihre Autoren bei der Verbreitung wissenschaftlicher Information. Verlage profitieren von der professionellen und lebhaften Verbandsarbeit in allen Bereichen, die für Wissenschaftsverlage geschäftsrelevant sind – wie z.B. der rechtliche Rahmen für die verlegerische Arbeit oder die Entwicklung von gemeinsamen Standards und neuen Technologien.

Im Verband STM sind zur Zeit über 100 Mitglieder aus 26 Ländern vertreten, die den gesamten wissenschaftlichen Bereich einschließlich der Sozial- und Geisteswissenschaften abdecken. Gemeinsam sind diese Mitglieder für mehr als 60% der weltweiten jährlichen Publikation wissenschaftlicher Forschungsartikel, für mehr als die Hälfte aller aktiven wissenschaftlichen Zeitschriften und für das Erscheinen von zehntausenden Büchern in gedruckter und elektronischer Form verantwortlich. Dabei ist STM die einzige globale Verbandsorganisation, die alle unterschiedlichen Verlagstypen – also kommerzielle, große, mittlere und kleine Verlage, not-for-profit Verlage, Universitätsverlage, wissenschaftliche Gesellschaften – unter einem Dach vereinigt.

Mitglieder können sich im Verband aktiv in verschiedenen Arbeitsgruppen engagieren, und diese ehrenamtliche Mitarbeit ist nicht nur für den Verband wichtig, sondern häufig auch für die Verlage eine Bereicherung. Die Mitgliedsgebühren richten sich nach dem Jahresumsatz des jeweiligen Verlags – die genaue Struktur der Gebühren ist auf der STM-Webseite zu finden (http://www.stmassoc.org).

2. STM & Open Access

B. Bauer: Seit der „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ vom 22. Oktober 2003 ist Open Access Publishing ein Thema, das Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaft, Bibliotheken und Forschungsförderungsorganisationen intensiv beschäftigt. Insbesondere die Open Access Policies der Forschungsförderungsorganisationen fordern von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sie unterstützen, ein Publikationsverhalten, das sich an den Kriterien von Open Access Publishing orientiert.

Wie stehen die in STM vertretenen Verlage zu Open Access Publishing, inbesonders zu den Open Access Policies der Forschungsförderer? Beziehen die Verlage gegenüber den vehementen Forderungen, das etablierte abonnement- und lizenzfinanzierte Publikationssystem grundlegend zu verändern, eine eher abwartende Position (diesen Eindruck gewinnt man, wenn man die aktuelle Entwicklung beobachtet), oder gibt es Aktivitäten der in STM vertretenen Verlage, eine gemeinsame aktive Open Access-Strategie zu entwickeln?

B. Kalumenos: Die Haltung des Verbands zum Thema Open Access ist zunächst einmal neutral. Eine gemeinsame Strategie der in STM vertretenen Verlage gibt es nicht – denn auch wenn Verlage im Verband gemeinsame Interessen verfolgen, bleiben sie doch Wettbewerber! Einig sind sich die Verlage im STM-Verband aber sicherlich darin, dass die verlegerische Leistung honoriert und bezahlt werden muss: „There is no such thing as a free lunch“, das gilt auch für wissenschaftliche Publikationen.

Im Geschäftsmodell Open Access Publishing wird dieses Grundprinzip ja durchaus berücksichtigt. Ganz kurz gesagt werden dabei die Kosten von der Konsumentenseite auf die Produzentenseite verlagert – die Kosten bleiben also nicht ungedeckt.

Die Open Access-Richtlinien der verschiedenen Forschungsförderorganisationen befassen sich dagegen nicht immer mit der Frage der Publikationskosten von Open Access. In diesem Bereich beobachtet STM daher laufend die neuen Entwicklungen und sucht den Dialog mit Forschungsförderern, um eventuell auftretende kritische Fragen gemeinsam zu diskutieren.

Eine grundlegende Veränderung des etablierten abonnement- und lizenzfinanzierten Publikationssystem sieht STM eher abwartend, da dieses System immer noch für große Teile der Wissenschaft gut funktioniert. Bevor man hier von heute auf morgen großflächige Veränderungen vornimmt, sollte die wirtschaftliche Tragfähigkeit der neuen Modelle „im Kleinen“ überprüft werden. Dafür gibt es ja auch schon eine Vielzahl von Beispielen aus Verlagen, die Open Access in verschiedenen Formen ausprobieren.

3. STM & Gold Road to Open Access

B. Bauer: Das Ziel, Open Access für wissenschaftliche Fachpublikationen sicherzustellen, kann auf zwei Wegen erreicht werden. Entweder können wissenschaftliche Fachartikel in Open Access-Zeitschriften publiziert werden, oder aber Autorinnen und Autoren bringen die in abonnement- bzw. lizenzfinanzierten Zeitschriften publizierten Fachbeiträge in institutionelle oder fachliche Repositorien ein. Die Variante der Erstveröffentlichung einer Publikation gemäß Open Access-Richtlinien stellt den Idealfall von Open Access Publishing dar, weshalb man von der „Gold Road to Open Access“ spricht. Von den in STM vertretenen großen Verlagen hat zuletzt Springer mit der Übernahme von BioMed Central im Herbst 2008 einen starken Akzent gesetzt.

Welche Rolle spielt die „Gold Road to Open Access“ in den strategischen Überlegungen von STM? Gibt es Szenarien für STM, unter welchen Voraussetzungen ein Paradigmenwechsel vom abonnement- bzw. lizenzfinanzierten Publikationssystem zu einem Open Access-Geschäftsmodell realisiert werden könnte?

B. Kalumenos: Die „Gold Road to Open Access“, also das auf Autorenseite finanzierte Open Access Publishing, ist ein Geschäftsmodell neben anderen, wie z.B. Abonnement oder Lizenz, Pay-per-view, etc. Wie erfolgreich die „Gold Road“ ist, hängt nicht allein von Verlagen ab, sondern vor allem auch von der Akzeptanz bei den Wissenschaftlern.

STM als Verband kann natürlich nicht in strategische Entscheidungen zu Geschäftsmodellen eingreifen. Unternehmerische Entscheidungen muss jeder Verlag selbst treffen. Ein gutes Beispiel in diesem Zusammenhang haben Sie schon genannt: Springer bietet seit Jahren Open Choice an und hat nun außerdem den derzeit größten „Gold Open Access“-Anbieter BioMed Central übernommen. Aber auch andere Verlage, sowohl kommerzielle als auch not-for-profit Verlage, bieten „Gold Open Access“ in Form von hybriden Zeitschriftenmodellen oder als reine „Open-Access“ Zeitschriften an.

4. Qualität von Open Access-Zeitschriften

B. Bauer: Ein wesentliches Kriterium für die Bewertung wissenschaftlicher Publikationen und damit für wissenschaftliche Karrieren bildet der Impact Faktor der Zeitschriften, in denen publiziert wurde. Einige der Open Access-Zeitschriften weisen mittlerweile beachtliche Impact Faktoren auf, die durchaus mit den abonnement- bzw. lizenzfinanzierten Top-Fachzeitschriften mithalten können – bestes Beispiel dafür sind die Zeitschriften von PLoS. Viele der im Directory of Open Access Journals (DOAJ) verzeichneten Zeitschriften haben allerdings keine bzw. deutlich niedrigere Impact Faktoren.

Welche Möglichkeiten sieht STM für die Lösung der Problematik des schwächeren bzw. fehlenden Impact Faktors, der aber aufgrund der etablierten Evaluierungskultur für wissenschaftliche Karrieren enorm wichtig ist? Wie steht der STM zu alternativen Begutachtungsverfahren für wissenschaftliche Fachpublikationen, wie etwa „Open Peer Review“ oder „Dynamic Peer Review“?

B. Kalumenos: STM vertritt auch hier eine neutrale Position. Der Impact Factor für Zeitschriften ist ein Kriterium für die Bewertung wissenschaftlicher Publikationsleistung, sollte aber nicht das einzige und ausschließliche Kriterium sein. Wissenschaftler können durch ihr eigenes Publikationsverhalten selbst darüber entscheiden, wie sich der Impact Factor einer Zeitschrift entwickelt. Ob tatsächlich ein kausaler Zusammenhang zwischen Open Access Publikation und häufiger Zitierung besteht, wird immer noch heftig diskutiert. Eine kritische Literaturübersicht, die das Publishing Research Consortium (PRC) 2007 unter dem Titel „Do Open Access articles have greater citation“ publiziert hat, konnte diesen direkten kausalen Zusammenhang so nicht bestätigen, sondern erklärt das Auftreten der häufigeren Zitate der OA-Artikel eher mit den Faktoren „Selection Bias“ und „Early View“ [1].

Eine Lösung für das Problem der schwächeren bzw. fehlenden Impact-Faktoren der im DOAJ gelisteten Zeitschriften kann STM nicht anbieten. Wir können nur beratend tätig werden, z.B. bei der Entwicklung neuer Indikatoren, und Verlage dazu ermuntern, in Projekten wie EERQI (European Educational Research Quality Indicators – http://www.eerqi.eu/) aktiv mitzuwirken. Darüber hinaus ist es eine wissenschaftspolitische Entscheidung, wieviel Bedeutung und Gewicht man dem Impact Factor als Indikator zugesteht. Einige Verlage gehen auch eigene Wege und entwickeln Datenbanken, die dann für die qualitative Evaluierung von individueller Forscherleistung z.B. in Form des Hirsch-Index [2] als Grundlage dienen können.

Die Entwicklung alternativer Begutachtungssysteme beobachten wir sehr sorgfältig. Wenn z.B. neue technologische Möglichkeiten eine Verbesserung des bisherigen Systems erlauben, sollte man solche Chancen nicht ungenutzt lassen. Im Moment ist Peer Review allerdings das „Kernstück“ in der wissenschaftlichen Qualitätskontrolle und damit auch äußerst wichtig. In einem Markt mit Zehntausenden von wissenschaftlichen Zeitschriften überrascht es nicht, dass Qualitätsunterschiede auftreten. Diese sind nicht nur auf den Peer Review Prozess als alleiniges Kriterium zurückzuführen, sondern viele weitere Faktoren, wie z.B. Entwicklungsstand einer wissenschaftlichen Disziplin, kürzlich gemachte wissenschaftliche Neu-Entdeckungen, Finanzierungs- und Wettbewerbsniveau zwischen Forschern haben ebenfalls Einfluss. Solange es keine anerkannte Alternative gibt, die gleiches oder mehr leistet, sollte man mit Veränderungen im großen Maßstab vorsichtig sein. Diese Unterstützung für das Peer Review Verfahren wird auch von Wissenschaftlern geteilt, wie eine weltweite Umfrage unter mehr als 3000 Wissenschaftlern, durchgeführt von Mark Ware Consulting Ltd im Jahr 2008, gezeigt hat [3].

5. STM & Green Road to Open Access

B. Bauer: Als Alternative zum „goldenen Weg“ können Autorinnen und Autoren ihre Publikationen, die sie zunächst in abonnement- und lizenzfinanzierten Fachzeitschriften veröffentlicht haben, in vielen Fällen, gemäß der SHERPA/ROMEO-Liste in ein fachliches oder institutionelles Repositorium einbringen. Die Verleger vieler abo- und lizenzfinanzierter Zeitschriften bieten mittlerweile auch die Möglichkeit an, ihre Artikel gegen eine Gebühr „freizukaufen“. Diese Open Access-Fachbeiträge bringen den Autorinnen und Autoren die Reputation der etablierten Fachzeitschrift, zugleich entsprechen die Publikationen, mit denen sie so verfahren, den Kriterien von Open Access Publishing. Diese Variante der Zweitveröffentlichung einer Publikation gemäß Open Access-Richtlinien wird als „Green Road to Open Access“ bezeichnet. Einen guten Überblick über die bestehenden Repositorien bietet OpenDOAR.

Wie beurteilt der STM die “Green Road to Open Access”? Wie groß ist der Anteil der „freigekauften“ Beiträge bei den STM-Verlagen? Können Institutionen beim Aufbau von Repositorien damit rechnen, diese auch längerfristig auf Basis der Selbstarchivierung „befüllen“ zu können, oder ist damit zu rechnen, dass à la longue nur der „Freikauf“ von wissenschaftlichen Fachbeiträgen möglich sein wird? Gibt es bei STM eine unterschiedliche Einschätzung von institutionellen oder fachlichen Repositorien?

B. Kalumenos: Bei der Umsetzung der „Green Road to Open Access“, auch Self-archiving genannt, sehen wir die grundsätzliche Schwierigkeit, dass keine Deckung der Publikationskosten vorgesehen ist. Vielmehr wird nur eine Parallel-Publikation der Autorenversion (manchmal auch der publizierten Verlagsversion) eines traditionell publizierten Artikels in einem Repositorium vorgenommen – ohne eine finanzielle Gegenleistung. Die langfristige Nachhaltigkeit dieses Modells kann also nur gewährleistet werden, wenn das traditionelle Publikationsmodell bestehen bleibt.

Außerdem fallen natürlich für die Einrichtung und Erhaltung von Repositorien erhebliche Kosten an. Es gibt einige Berichte, die sich mit Kostenschätzungen zu diesem Thema befassen: Zum Beispiel schätzt das MIT (Massachusetts Institute of Technology) die jährlichen Kosten für ihr D-Space Repository auf etwa 285.000 USD [4], [5]. Eine Befragung im Auftrag der ARL (Association of Research Libraries) stellte 2006 fest, dass unter bestimmten Umständen die Inbetriebnahme-Kosten eines Repositoriums bis in die Höhe von 1,8 Mio. USD schnellen können, und schätzte die Unterhaltskosten zwischen 8.600 USD bis zu 500.000 USD ein [6]. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Kostenseite bei Repositorien schwer einschätzbar ist; wenn man z.B. an Migrationskosten bei Hardware- oder Softwarewechsel denkt, wird deutlich, wie schwierig sich die langfristige Planung darstellt.

Von der Finanzierung einmal abgesehen, stellen sich noch weitere Fragen: Ist die Akzeptanz bei den Autoren gegeben? Und welche Artikelversion findet sich in Repositorien? Wie findet der Leser sich mit verschiedenen Versionen zurecht? Woher weiß er, welche Information verlässlich ist?

Insgesamt vermisst STM in der Diskussion um die „Green Road“ belastbare Daten und Fakten. Wir haben daher ein Projekt im Rahmen des EU FP7 initiiert, in dem alle betroffenen Akteure beteiligt sind – Verlage, Forscher, Forschungsorganisationen, Bibliotheken. PEER (Publishing and the Ecology of European Research – http://www.peerproject.eu/) untersucht die Auswirkungen der großangelegten, systematischen Einstellung von Autorenmanuskripten in Repositorien. Geprüft werden dabei mehrere Faktoren: die Zugänglichkeit für den Leser, die Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Autoren und Zeitschriften sowie Auswirkungen auf das „Ökosystem“ der europäischen Forschung. Die Verlags- und Wissenschaftsgemeinschaft teilt die Ansicht, dass ein stärkerer Zugriff auf die von der EU finanzierten Forschungsergebnisse zur größeren Sichtbarkeit und Bedeutung der europäischen Wissenschaft weltweit beitragen kann. Allerdings gehen die Meinungen darüber auseinander, ob dieses Ziel erreicht wird, indem man Wissenschaftler durch ein Mandat zur Einstellung einer Autorenversion in ein Repositorium verpflichtet.

Was das „Freikaufen“ von Artikeln angeht: Dieses Modell ist aus unserer Sicht eigentlich „Gold Open Access“. Wie Sie richtig anmerken, bieten viele Verlage diese Option an, da dieses Modell natürlich schnellere Akzeptanz z.B. bei Herausgebern und Autoren findet als die komplette Umstellung einer Zeitschrift zum Open Access Publishing. Aussagen über den Anteil der „freigekauften“ Beiträge der bei STM vertretenden Verlage kann ich aber leider nicht machen.

STM hat derzeit noch keine unterschiedliche Einschätzung bezüglich institutioneller oder fachlicher Repositorien.

6. Kosten von Open Access Publishing

B. Bauer: Damit der Paradigmenwechsel vom abonnement- bzw. lizenzfinanzierten Publikationsmodell zu Open Access Publishing eine realistische Verwirklichungschance hat, müssen zuvor die ökonomischen Voraussetzungen geschaffen werden.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten für Open Access, sei es für den „goldenen Weg“, sei es für den „grünen Weg“, sieht STM?

B. Kalumenos: Das Geschäftsmodell „Gold Open Access“ sieht die Finanzierung durch den Autor oder seine Institution vor. Das bedeutet, dass die wissenschaftliche Publikation als ein integraler Schritt im Forschungsprozess verstanden und definiert wird und daher auch direkt finanzielle Mittel bereitgestellt werden.

Dafür ist sicherlich ein grundlegendes Umdenken in der Forschung und eine neue Arbeits- und Mittelaufteilung in den Forschungsinstitutionen notwendig. Die Einbindung der Bibliotheken als wichtiger Partner in diesem Kreislauf sollte man dabei nicht vergessen. STM kann keine Empfehlungen für die Finanzströme im Einzelnen geben, dies müssen die betroffenen Organisationen ausdiskutieren – und dabei soweit wie möglich alle Konsequenzen bedenken.

Beim Modell „Green Open Access“ ist dagegen die Frage nach der Finanzierung noch gänzlich unbeantwortet.

7. Optimierungsmöglichkeiten für das bestehende abonnement- bzw. lizenzfinanzierte Publikationssystem

B. Bauer: Überaus hohe jährliche Preissteigerungen bei wissenschaftlichen Fachzeitschriften und entsprechend hohe Gewinnraten von börsennotierten Verlagen haben in den letzten Jahren zu massiver Kritik am bestehenden abonnement- und lizenzfinanzierte Publikationssystems geführt. Aus finanziellen Gründen mussten Bibliotheken in den letzten Jahren wiederholt Zeitschriftenabonnements abbestellen; in jüngster Zeit können Bibliothekskonsortien, die in der ICOLC vertreten sind, auslaufende Konsortien aus Kostengründen nicht mehr weiterführen.

Gehen wir zunächst von der Hypothese aus, dass Open Access Publishing sich als Publikationsmodell ohne ökonomische Tragfähigkeit herausstellen wird. Es ist wohl auch für die STM-Verleger evident, dass das abonnement- bzw. lizenzfinanzierte Publikationsmodell an die Grenzen seiner Finanzierbarkeit gelangt ist.

Welche Strategien entwickelt STM, um das wissenschaftliche Publikationssystem „fit für die Zukunft“ zu machen und dafür einen Konsens bei Vertretern der Wissenschaft, Forschungsgeldgeber und Bibliotheken zu erreichen?

B. Kalumenos: Grundsätzlich sollte man bei der Diskussion über Preissteigerungen von Zeitschriften bitte auch immer den gesteigerten Ausstoß der wissenschaftlichen Leistung in Form von wissenschaftlichen Artikeln nennen. Das Wachstum liegt hier bei ca. 3–5% pro Jahr [7]. Das ist ein wichtiger Faktor bei Preissteigerungen, denn die Verarbeitung von umfangreicherer Forschungsleistung führt zu einem steigenden Umfang von Zeitschriften, zu Neugründungen von Zeitschriften und zu höheren Kosten.

Ihre Hypothese, dass Open Access sich als ein Publikationsmodell ohne ökonomische Tragfähigkeit erweist, würde ich wohl eher auf die „Green Road“ beschränken, da hier ein ökonomisches Modell derzeit nicht klar erkennbar ist. „Gold Open Access“ dagegen ist ein Geschäftsmodell, und es wird sich zeigen müssen, inwieweit Ihre Hypothese dort zutrifft.

Zurückkommend auf Ihre eigentliche Frage: Die Strategie von STM zielt auf aktiven und konstruktiven Dialog mit den betroffenen Stakeholdern, also Bibliotheken und deren Unterhaltsträgern, Forschern, Forschungsförderorganisationen, und allen Verlagen und Verbänden, die in diesem Bereich tätig sind. Ein Beispiel für diesen Dialog gibt es in den USA durch die im Mai 2008 ins Leben gerufene Initiative Chicago Collaborative (CC). Es handelt sich dabei um eine Arbeitsgruppe bestehend aus unterschiedlichen Interessenvertretern, die die offene Kommunikation im Bereich der wissenschaftlichen Kommunikation fördern wollen. Weitere Information stehen über folgenden Link zum Abruf (http://www.aahsl.org/). Nicht STM allein kann das wissenschaftliche Publikationssystem „fit für Zukunft“ machen, dies ist vielmehr eine gemeinschaftliche Aufgabe aller Beteiligten.

8. Zukunft von Open Access Publishing

B. Bauer: Wenden wir uns wieder dem Thema Open Access Publishing zu.

Als im Jahr 2000 die Initiative der Public Library of Science (PLoS) gestartet wurde, war dies die erstmalige Formulierung der Forderung nach einem kompletten Paradigmenwechsel für das wissenschaftliche Publikationssystem. Mehr als 35.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit haben diesen Aufruf mit der Forderung, dass elektronische Volltextartikel spätestens sechs Monate nach dem Erscheinen freigegeben werden sollen, unterfertigt. Die Ankündigung der Unterzeichner, die entsprechende Zeitschrift nicht kaufen und nicht zitieren zu wollen, und auch nicht bereit zu sein, nach dem 1. September 2001 als Autor, Herausgeber oder Reviewer zur Verfügung zu stehen, blieb damals mangels alternativer Publikationsmöglichkeiten ohne Konsequenz. Es folgte eine Phase zahlreicher Deklarationen für Open Access Publishing (inbesonders Budapest Open Access Initiative, Bethesda Statement on Open Access Publishing, Berliner Erklärung) sowie konkrete Angebote für den „goldenen Weg“ bzw. den „grünen Weg“ zu Open Access Publishing.

Mittlerweile haben sich neben den der Herausgabe von Open Access-Zeitschriften bzw. der Selbstarchivierung als „True Open Access“neben dem bereits angesprochenen „Optional Open Access“ verschiedene Sonderformen entwickelt, wie „Partial Open Access“, „Delayed Open Access“ oder „Retrospective Open Access“.

Wie beurteilen Sie die bisher umgesetzten Schritte auf dem Weg zu Open Access Publishing? Welche Rolle kommt den hybriden Open Access-Modellen zu? Sehen Sie eine realistische Chance für eine komplette Transformation des etablierten abonnement- bzw. lizenzbasierten Publikationssystems hin zu Open Access Publishing?

B. Kalumenos: In der Tat begleitet uns das Thema Open Access jetzt seit fast 10 Jahren, und viele verschiedene Modelle werden derzeit getestet. Wenn man bedenkt, dass das bisherige wissenschaftliche Publikationsmodell mit Abonnementfinanzierung und Peer Review seit über 200 Jahren besteht, dann sind allerdings 10 Jahre eine kurze Zeit – ich denke schon, dass wir noch einmal viele Jahre des Experimentierens brauchen, bevor sich absehen lässt, ob es durch Open Access tatsächlich zu einer umfassenden Transformation des Systems kommt. Manche Verleger erwarten eher, dass der Anteil der Forschungsartikel, die Open Access publiziert werden, nicht über 10% der Gesamtzahl an Artikeln steigen wird.

Das hybride Modell – also eine Zeitschrift im Abonnement-Modell mit der Option des „Gold Open Access“ für einzelne Artikel – nimmt sicherlich eine gewisse Sonderstellung ein, da man hier das bereits existierende Modell mit einem neuen Ansatz verbindet. Inwieweit sich dieses Modell durchsetzt, ist heute noch schwer zu beurteilen. Die bisherigen Zahlen der Akzeptanz bei einzelnen Verlagen sprechen nicht für eine schnelle Durchsetzung. Bei einer Erhebung unter den Verlagen im Rahmen des EU Projektes PARSE (Permanent Access to the Records of Science in Europe – http://www.parse-insight.eu/) meinten 60% der befragten Organisationen, dass das zukünftige Geschäftsmodell ein hybrides Modell bestehend aus einer Kombination aus Subskriptionsmodell und Open Access sein wird. Nur 15% der befragten Organisationen konnten sich eine dominierende Rolle von Open Access vorstellen. Eine Umfrage unter LIBER Bibliothekaren zeigte ein ähnliches Ergebnis bezüglich der Bevorzugung eines hybriden Modells.

Sicherlich muss man auch berücksichtigen, dass unterschiedliche wissenschaftliche Fachrichtungen unterschiedliche Modelle benötigen. Auch dies wird in der derzeitigen Testphase ausprobiert – ein Beispiel dafür ist SCOAP3 (Sponsoring Consortium for Open Access Publishing in Particle Physics – http://scoap3.org/), ein Konsortium-Projekt im Bereich der Hochenergiephysik. Wir verfolgen gespannt auch in diesem Bereich die weiteren Entwicklungen.

9. Perspektiven für das wissenschaftliche Publikationswesen 2020

B. Bauer: Als Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts die Verlage begannen, ergänzend zu den gedruckten Versionen ihrer wissenschaftlichen Fachzeitschriften auch „digitale Doppelgänger“ zu produzieren, wurde eine rasante Entwicklung auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Fachpublikationen eingeläutet.

Wenn Sie versuchen, aus der Sicht der Vertreterin der STM-Verlage zehn Jahre vorauszublicken: Wie wird sich dann das wissenschaftliche Publikationswesen präsentieren? Wird die Auseinandersetzung um Open Access Publishing bzw. lizenzbasiertes Publikationswesen (noch) das große Thema sein? Sehen Sie – längerfristig – Gefahren für die Benutzbarkeit von elektronischen Zeitschriften, etwa die Lesbarkeit von PDF-Dateien? Welchen Stellenwert wird die Publikation von Forschungsrohdaten haben?

B. Kalumenos: Das Thema „Zugang zu wissenschaftlicher Information“ wird uns sicher noch länger beschäftigen, ob dies allerdings noch unter dem Begriff Open Access läuft, ist schwer vorauszusagen. Vielleicht haben wir bis 2020 Lösungen durch unsere dialogorientierten Aktivitäten erarbeitet, die diese Diskussion obsolet macht.

Die Sicht in die Zukunft und die Veränderungen und Herausforderungen im wissenschaftlichen Verlagswesen beschäftigen uns in der Tat schon heute. STM hat eine Arbeitsgruppe „Future Lab“ gegründet, die sich ausschließlich mit dem Thema „Technologietrends“ beschäftigt. Verschiedene Themen und Entwicklungen wie z.B. Social web, semantische Suche, Video-Anwendungen und ganz allgemein gesprochen „Mobile Services“ fallen darunter und werden von den Mitgliedern auf ihren Einfluss für die Verlagsindustrie analysiert und bei der strategischen Ausrichtung für das Verlagswesen herangezogen.

Darüber hinaus ist STM auch in EU-Projekten involviert, die sich z.B. mit dem Thema der Langzeitarchivierung von wissenschaftlichen Primärdaten (Project PARSE – http://www.parse-insight.eu/) beschäftigen. STM ist auch ein Mitglied der freiwillig ins Leben gerufenen „Alliance for Permanent Access“, deren langfristiges Ziel die Entwicklung einer gemeinsamen Vision und eines Systems für eine nachhaltige organisatorische Infrastruktur ist, die einen dauerhaften Zugriff auf wissenschaftliche Information ermöglicht (http://www.alliancepermanentaccess.eu). Insbesondere die Frage der Langzeitarchivierung und Bestandserhaltung ist für die Verlagsindustrie von großer Bedeutung, da wir uns der Verantwortung in diesem Bereich bewusst sind. Auch hier ist uns der Dialog mit anderen beteiligten Institutionen wichtig, und die laufenden Projekte bringen die verschiedenen Stakeholder an einen Tisch.

Informationen und Daten, die wissenschaftliche Artikel begleiten und anreichern, werden in der Zukunft sicher eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Dabei sind die von Ihnen angesprochenen Forschungsrohdaten nur eine Form dieser Informationen. Auch neue Formen der Kommunikation – wie z.B. Social Software, Web 2.0/3.0-Anwendungen, kollaboratives Arbeiten, Datasharing, Data-mining – sind Trends und Entwicklungen, die es heißt, in Forschungsartikel mit einzubinden.

Das gilt übrigens auch für den gesamten Bereich wissenschaftlicher Bücher, in dem nun auch nach und nach die digitalen Angebote weiterentwickelt werden. Hier sehen wir vielen neuen Chancen und Herausforderungen entgegen, sowohl bezüglich neuer Produkte – z.B. mit Fragestellungen: Wie sieht das Lehrbuch der Zukunft aus? Was sind Monographien im elektronischen Bereich? – als auch bezüglich neuer Geschäftsmodelle. In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf ein weiteres von der EU finanziertes Projekt hinweisen, welches sich mit der Fragestellung des Open Access Publishing für Monographien im geisteswissenschaftlichen Bereich beschäftigt. Es handelt sich um das Projekt OAPEN (Open Access Publishing in European Networks – http://www.oapen.org/), bei dem auch Verlage mit am Tisch sitzen und sich an der Diskussion beteiligen.

10. Zukünftige Rolle von Bibliotheken

B. Bauer: In der Auseinandersetzung um Open Access Publishing stehen Bibliotheken in einem besonderen Spannungsfeld. Zum einen gehört es – traditionell – zu ihrem Aufgabengebiet, wissenschaftliche Fachinformation aus abonnement- bzw. lizenzbasierte Zeitschriften bereitzustellen und zu vermitteln, andererseits engagieren sich viele Bibliotheken sehr stark in Open Access Publishing-Projekten, sei es – wie etwa die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin oder das hbz – bei der Herausgabe von Open Access-Zeitschriften, sei es – wie an vielen Universitäten – beim Aufbau von institutionellen Repositorien für die Selbstarchivierung von wissenschaftlichen Fachbeiträgen der Wissenschaftler der eigenen Institution.

Sollen sich Bibliotheken auf dem „goldenen Weg“ und bzw. oder auf dem „grünen Weg“ engagieren? Sehen Sie im Hinblick auf das wissenschaftliche Publikationssystem der Zukunft in der längerfristigen Perspektive eine Rolle, die von den Bibliotheken wahrzunehmen sein wird?

B. Kalumenos: Bibliotheken müssen sich an und in der Diskussion beteiligen, denn sie sind ein wichtiger Partner im wissenschaftlichen Publikationswesen. Bibliotheken haben große Kompetenz bei der Informationsvermittlung, und diese Aufgabe ist im „Google-Zeitalter“ wichtiger als je zuvor.

Wir sehen bei wissenschaftlichen Informationen nicht so sehr ein Zugangsproblem als vielmehr ein Überfluss-Problem – in der Fülle der verfügbaren Informationen wird es für den einzelnen Wissenschaftler immer schwieriger, die relevantesten Publikationen zu finden und den Überblick zu behalten. Man kann diese Schwierigkeit zum einen durch intelligente technische Lösungen angehen – zum Beispiel intelligente Suchwörter, Semantic Web, Ontologies, etc. – und zum anderen durch die Verstärkung der Informationskompetenz. Dabei sollte man vielleicht einmal überlegen, ob die Erlangung von Informationskompetenz nicht im Curriculum der Universitäten aufgenommen wird. So wie man in der Grundschule Schreiben und Lesen lernt, sollte in der heutigen Zeit auch der Umgang mit dem Internet und mit Information ein Grundbestandteil der Ausbildung sein. Dazu gehört dann eben auch das Auffinden, Recherchieren und Beurteilen von Informationen und Informationsquellen.

Bibliotheken werden sicherlich weiter eine zentrale Rolle spielen, wenn sie sich der neuen Situation anpassen und diese neuen Chancen in ihrer Positionierung mit berücksichtigen.


Kontakt und biographische Daten

Barbara Kalumenos

Abbildung 1 [Abb. 1]

Kontakt

STM
International Association of Scientific, Technical and Medical Publisher
2nd Floor Prama House
267 Banbury Road
OXFORD, OX2 7HT, UK
Email: Kalumenos@stm-assoc.org
http://www.stmassoc.org

Biographische Daten

Barbara Kalumenos, geboren 1959 in Bonn, schloss ihr Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München als Diplom-Biologin ab und ist seit 1984 in verschiedenen internationalen Unternehmen für Vertrieb und Marketing vorrangig im Bereich wissenschaftlicher Information zuständig.

1994 übernahm Frau Kalumenos die neu geschaffene Abteilung Vertrieb und Marketing der Beilstein Informationssysteme GmbH, wo sie erfolgreich die Migration der Print Produkte (Beilstein Handbuch der Organischen Chemie) in die digitale Umgebung durchführte. Ab dem Jahre 2002 war Frau Kalumenos in verschiedenen Positionen im Hause Elsevier tätig; zuletzt kümmerte sie sich in der Position des Director External Relations intensiv um den Dialog mit den deutschsprachigen Interessenvertretern aus Wissenschaft, Bibliotheken und Politk. Seit dem 1. Juli 2008 arbeitet Frau Kalumenos für den Internationalen Verband der wissenschaftlichen Verlage (kurz STM) als Director Public Affairs.


Literatur

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