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Untersuchung des Genexpressionsprofils der Mitglieder der GDNF-, NGF- und TGFß-Familie nach elektrischer Stimulation des Auditorischen Nervs ertaubter Ratten
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Lärm und ototoxische Substanzen wie Aminoglykosid-Antibiotika bewirken einen irreversiblen Hör- und Haarzellverlust. Die Schädigung der sensorischen Zellen beruht auf apoptotischen Mechanismen, die in der Folge eine Degeneration der Spiralganglienzellen (SGZ) induzieren. Studien zeigten, dass sowohl neurotrophe Faktoren (NTF) als auch eine elektrische Stimulation des Auditorischen Nervs (AN) die Vitalität und Regenerationsfähigkeit der SGZ beeinflussen. In dieser Studie wurden Genexpressionsanalysen von Mitgliedern der glial cell line-derived neurotrophic factor (GDNF)-Familie, der transforming growth factor-beta (TGFß)-Familie und der nerve growth factor (NGF)-Familie und deren Rezeptoren im Innenohr elektrisch stimulierter Ratten durchgeführt. 5 Tage nach der Ertaubung von Ratten durch Neomycin wurden Platin-Iridium-Elektroden in das Innenohr implantiert und der AN für 21 d stimuliert. Zur Untersuchung des Genexpressionsprofils mittels RT-PCR wurden Colliculus inferior (IC) und Modiolus (Mo) entnommen und deren RNA extrahiert. Zusammengefasst zeigten sich außer für GFRα1 keine signikanten Änderungen der mRNA-Expressionslevels im IC infolge der Ertaubung und nach der elektrischen Stimulation. Im Mo jedoch wurde die GDNF-, Artemin (ART), brain-derived neurotrophic factor (BDNF)- und TGFß2- sowie die trk B-, TGFß1- und -2-Rezeptor-Genexpression signifikant nach der Implantation angehoben. Die Ergebnisse der Expressionsstudien zeigen, daß insbesondere ART, BDNF und GDNF eine große Bedeutung in der Streßantwort nach ototoxischem Trauma und Erhaltung der Funktionsfähigkeit des auditorischen Systems zukommt.