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Ultrastrukturelle Untersuchungen bei allergischer und idiopathischer Rhinitis
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Published: | April 22, 2008 |
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Hintergrund: Die nasale Hyperreaktivität findet sich bei allergischer (AR) und idiopathischer Rhinitis (IR). Ziel der Untersuchung war es, pathomorphologische Veränderungen der Nasenschleimhaut bei beiden Rhinitisformen zu suchen.
Patienten und Methode: Im Rahmen einer Nasenoperation konnten Proben der unteren Nasenmuschel intraoperativ entnommen werden:von 20 Patienten mit persistierender AR, von 16 Patienten mit IR und von 15 Patienten ohne Hinweis für chronisch-entzündliche Veränderungen.
Gewebeproben der unteren Nasenmuschel wurden mit dem Licht- und Elektronenmikroskop untersucht. Histochemische und immunhistochemische Methoden kamen zur Anwendung. Nach Inkubation mit Antikörpern gegen Substanz P, Calcitonin gene related peptide (CGRP) und gegen endotheliale Stickoxidsynthase (eNOS) kamen immunhistochemische und immunelektronenmikroskopische Techniken zur Anwendung.Zur Detektion der Immunreaktionen wurden die Avidin-Biotin-Komplex(ABC)-Methodik bzw. die Streptavidin-Gold-Markierung für die Immunelektronenmikroskopie verwendet.
Ergebnisse: Die Nasenschleimhaut von Patienten mit AR bzw. IR zeigt viele Gemeinsamkeiten. Als morphologisches Korrelat für die neurogene Entzündung konnte eine Hyperinnervation gefunden werden. SP und CGRP sind vermehrt nachweisbar. Bei der AR zeigen sich massive Entzündungsinfiltrate und Ödeme, während bei der IR eine verminderte NO-Synthese und das Fehlen von eosinophilen Granulozyten auffällig waren.
Fazit: An Hand der vorliegenden Untersuchung lassen sich bei der AR und der IR ähnliche pathomorphologische Veränderungen der Nasenschleimhaut nachweisen.Eine antientzündliche Therapie kann daher für beide Rhinitisformen empfohlen werden.