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Lebensqualität nach Tumorrezidiv-Chirurgie und Zweitbestrahlung bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (GETTEC- und GORTEC-Gruppen)
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Das Ziel der Studie war die Beurteilung der Langzeit-Lebensqualität (LQ) bei Plattenepithelkarzinom-Rezidiven, welche mit Rezidivchirurgie (RCh) und voller Zweit-bestrahlung mit simultaner Chemotherapie (Zweit-RTCT) behandelt wurden.
Studienbeschreibung: Retrospektive Auswertung (Patientendaten und EORTC LQ-Fragebögen QLQ-C30 resp. H&N35).
Methode: Von 1999 bis 2005 wurden 130 Patienten mit einem Karzinom-Rezidiv in eine prospektive, multizentrische und randomisierte Studie eingeschlossen, wo diese Patienten mit RCh behandelt und anschliessend entweder einer vollen Zweit-RTCT (Gruppe A) unterzogen oder nicht weiter therapiert (Gruppe B) wurden. Die Einschlusskriterien der Patienten waren wie folgt : Tumorrezidiv in einer früher mit mindestens 45 Gy bestrahlten Region; keine peripheren Metastasen; RCh mit makroskopisch tumorfreien Resektionsrändern; Möglichkeit zum Beginn der RTCT innerhalb von 6 Wochen nach RCh. Im Januar 2006 wurden total 29 tumorfreie Patienten identifiziert. Die Spättoxizität gemäss RTOG-Evaluierung wurde mit den Daten der LQ-Fragebögen verglichen.
Ergebnisse: Von den 23 Patienten (79%) welche die LQ-Fragebögen ausgefüllt hatten, waren 12 Patienten aus der Gruppe A und 11 Patienten aus der Gruppe B. Die mittlere Nachsorge betrug 34 resp. 47 Monate. Bezüglich der Lebensqualität zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den 2 Gruppen und der Lebensqualität nach initialer Therapie gemäss den erfassten Literaturangaben. Patienten mit Spättoxizität gaben eine schlechtere „allgemeine LQ" an, als Patienten ohne diese Spätfolgen.
Schlussfolgerungen: Volle Zweit-RTCT nach RCh hat im Vergleich zur RCh ohne nachfolgende Therapiestrategie keine signifikanten Nachteile in Bezug auf die Langzeit-LQ.