Article
Expression von Stammzellmarkern in Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches
Search Medline for
Authors
Published: | April 22, 2008 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Bei Leukämien, Mammakarzinom und Hirntumoren wurden Subpopulationen von Tumorzellen, sog. Tumorstammzellen beschrieben, die tumorigen, therapieresistent und invasiv sind. Sie wurden durch Stammzell-assoziierte Oberflächenmarker identifiziert. Könnte die schlechte Prognose von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches (HNSCC) aufgrund von Lokalrezidiven und Metastasierung auf das Vorhandensein solcher Tumorstammzellen zurückzuführen sein? Bislang wurden CD44 und β1-Integrin als Stammzellmarker für HNSCC diskutiert.
Methode: Mittels FACS-Analyse wurde an Zellkulturen von 3 HNSCC-Zelllinien geprüft, ob sich anhand der folgenden, für andere Stammzellen beschriebenen Marker eine potentielle Stammzellpopulation isolieren lässt: CD44, MSCP, α6-Integrin, β1-Integrin, Notch1, L1-CAM und LRIG1. Immunhistochemisch wurden Gewebeschnitte von HNSCC auf die Verteilung der entsprechenden Antigene in situ untersucht.
Ergebnisse: In der FACS-Analyse exprimierten alle Tumorzellen CD44, α6-Integrin und β1-Integrin, während Notch1 und L1-CAM in diesen Zelllinien nicht nachgewiesen werden konnten. Einzig das für epidermale Tumorstammzellen etablierte MSCP-Antigen wurde nur in einer Subpopulation von HNSCC-Zellen in vitro exprimiert und wurde im Gewebeschnitt vor allem in weniger differenzierten Tumorzellen gesehen.
Schlussfolgerungen: Somit scheinen CD44 und β1-Integrin keine geeigneten Stammzellmarker zu sein, während sich MSCP als vielversprechendes Antigen zum Nachweis und zur Isolation von Tumorstammzellen in HNSCC anbietet.