gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Expression von Stammzellmarkern in Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches

Meeting Abstract

  • corresponding author Gerhard Dyckhoff - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Rolf Warta - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik, Heidelberg
  • Christel Herold-Mende - Neurochirurgische Universitätsklinik, Heidelberg
  • Benito Campos - Neurochirurgische Universitätsklinik, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod482

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod482.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Dyckhoff et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Bei Leukämien, Mammakarzinom und Hirntumoren wurden Subpopulationen von Tumorzellen, sog. Tumorstammzellen beschrieben, die tumorigen, therapieresistent und invasiv sind. Sie wurden durch Stammzell-assoziierte Oberflächenmarker identifiziert. Könnte die schlechte Prognose von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches (HNSCC) aufgrund von Lokalrezidiven und Metastasierung auf das Vorhandensein solcher Tumorstammzellen zurückzuführen sein? Bislang wurden CD44 und β1-Integrin als Stammzellmarker für HNSCC diskutiert.

Methode: Mittels FACS-Analyse wurde an Zellkulturen von 3 HNSCC-Zelllinien geprüft, ob sich anhand der folgenden, für andere Stammzellen beschriebenen Marker eine potentielle Stammzellpopulation isolieren lässt: CD44, MSCP, α6-Integrin, β1-Integrin, Notch1, L1-CAM und LRIG1. Immunhistochemisch wurden Gewebeschnitte von HNSCC auf die Verteilung der entsprechenden Antigene in situ untersucht.

Ergebnisse: In der FACS-Analyse exprimierten alle Tumorzellen CD44, α6-Integrin und β1-Integrin, während Notch1 und L1-CAM in diesen Zelllinien nicht nachgewiesen werden konnten. Einzig das für epidermale Tumorstammzellen etablierte MSCP-Antigen wurde nur in einer Subpopulation von HNSCC-Zellen in vitro exprimiert und wurde im Gewebeschnitt vor allem in weniger differenzierten Tumorzellen gesehen.

Schlussfolgerungen: Somit scheinen CD44 und β1-Integrin keine geeigneten Stammzellmarker zu sein, während sich MSCP als vielversprechendes Antigen zum Nachweis und zur Isolation von Tumorstammzellen in HNSCC anbietet.