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Asthmaspray zur Therapie von Riechstörungen – eine Pilotstudie
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Die topische Beclomethasontherapie mit Gaben von 50 µg pro Sprühstoß ist bekannt für die Therapie der Polyposis nasi. Wir haben untersucht, ob mittels höherer Dosen (250 µg/Sprühstoß) eine Verbesserung des Riechvermögens bei Patienten mit An- oder Hyposmie unterschiedlicher Genese erzielt werden kann.
Material/Methoden: 16 Patienten (11 Frauen, 5 Männer) im Alter von 54,8±9,1 Jahren mit Riechstörungen unterschiedlicher Ätiologie (7 postviral/4 sinunasal/5 idiopathisch) und Dauer (2–120 Monate, Mittelwert 28±28,6 Monate) konnten in die Studie eingeschlossen werden. Sie erhielten Beclomethason 250 µg ortonasal mittels eines Sprühaufsatzes über einen Zeitraum von 4 Wochen. Hierzu wurde über Endoskopie der Abstand Naseneingang- Riechspalte gemessen und am Sprühaufsatz markiert. Jeweils zu Beginn und nach 4 Wochen wurde das Riechvermögen mittels SDI-Score ermittelt.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Verbesserung des Riechvermögens (0: 12,3±8; 4: 16,2±9) um 3,9 SDI-Punkte (95%-CI: -0,034; 7,8; p=0,027). Hinsichtlich der Genese, des Alters, der Dauer oder des Geschlechts konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Beclomethason in höherer lokaler Dosierung und genauerer Applikation bewirkt eine signifikante Verbesserung des Riechvermögens bei Patienten mit An- und Hyposmie