gms | German Medical Science

79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Lasergestützte Cholesteatom-Chirurgie: technische Aspekte, Implementierung und Problematik der selektiven Zellzerstörung

Meeting Abstract

  • corresponding author Philipp P. Caffier - Univ.-HNO-Klinik, Charité Berlin, Berlin
  • Sergije Jovanovic - Univ.-HNO-Klinik, Charité Berlin, Berlin
  • Holger Sudhoff - Städtische Kliniken Bielefeld, Bielefeld
  • Andreas Haisch - Univ.-HNO-Klinik, Charité Berlin, Berlin
  • Benedikt Sedlmaier - Univ.-HNO-Klinik, Charité Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod330

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod330.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Caffier et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Das Cholesteatom (CH) ist eine destruierende Mittelohrerkrankung, die kompletter chirurgischer Sanierung bedarf. Verbleibendes Plattenepithel führt zu vermeidbaren Rückfällen. Unser Ziel ist die Entwicklung einer selektiven Laserbehandlung gegen residuale CH-Zellen, die direkt nach konventioneller CH-Chirurgie einzeitig durchgeführt werden kann.

Methoden: Intraoperativ gewonnene Cholesteatom-Monolayer-Zellkulturen wurden in vivo mit Absorptionsverstärkern (AV) gefärbt und mit Argon- und Diodenlasern bestrahlt. Zytotoxizitätsmessungen dienten der Quantifizierung der Schadensmenge. In CH- und Mukosa-Zellkulturen sowie in Paraffin-eingebetteten CH-Gewebeschnitten wurde immunhistochemisch (IHC) die Bindung monoklonaler Maus-Antikörper gegen CH-spezifische Zytokeratine (CK5, CK10, CK14) und den epidermalen Wachstumsfaktor EGFR untersucht.

Ergebnisse: Die intrazelluläre Färbung mit AV und nachfolgende Laserbestrahlung zerstörte bis zu 92% der kultivierten CH-Zellen. Ungefärbte bestrahlte Zellen wurden nicht beeinträchtigt. In CH-Zellkulturen war die IHC-Färbung positiv für CK5, CK14 und EGFR. Im eingebetteten CH-Gewebe wurden CK5 und CK14 in den basalen Schichten der Matrix lokalisiert, CK10 suprabasal, und EGFR in allen Schichten der Matrix und Perimatrix.

Schlussfolgerungen: Die eingesetzten Laser und AV erwiesen sich als potentiell geeignete Instrumente einer lasergestützten CH-Chirurgie. Die untersuchten Antikörper können aufgrund der z.T. unspezifischen IHC-Färbung eine selektive CH-Zellmarkierung noch nicht realisieren (Kreuzreaktion mit Mukosazellen). Hierzu müsste das Chromophor an einen Antikörper gekoppelt werden, der exklusiv an ein einfach zugängliches spezifisches CH-Oberflächenantigen bindet.