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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Einfluss der pull-back-Technik auf das Frequenzunterscheidungsvermögen von Cochlea-Implantat-Patienten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Dietmar Basta - HNO im ukb, Berlin
  • Christian Sarosi - HNO im ukb, Berlin
  • Ingo Todt - HNO im ukb, Berlin
  • Arne Ernst - HNO im ukb, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod043

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod043.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Basta et al.
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Einleitung: In früheren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass ein leichtes Zurückziehen der CI-Elektrode (pull back) die Streuung der neuronalen Erregung (SOE) signifikant verringert. Die Ergebnisse legen die Annahme nahe, dass Patienten nach einer pull back Insertion auch ein besseres Frequenzunterscheidungsvermögen entwickeln können als Patienten mit normaler Elektrodenlage.

Methoden: Zur Überprüfung dieser Hypothese wurde in einer retrospektiven Doppelblindstudie das Frequenzunterscheidungsvermögen von 24 alters- und geschlechtsrelationierten Patienten (12 pull back, 12 normal inseriert) in 3 Frequenzbereichen (1; 3 und 6 kHz) untersucht. Zudem wurde der SOE-Wert an 3, zu den Frequenzbereichen korrespondierenden, Elektroden bestimmt.

Ergebnisse: Patienten mit einem pull back der CI-Elektrode zeigten ein signifikant besseres Frequenzunterscheidungsvermögen im Hochtonbereich. Dieser Bereich liegt im basalen Abschnitt der Elektrode wo auch der SOE-Wert signifikant durch das pull back verbessert wurde. Eine signifikante Verringerung des SOE-Wertes konnte auch im medialen Bereich des Arrays festgestellt werden. Im korrespondierenden Frequenzbereich wurde hingegen kein Unterschied zur Kontrollgruppe festgestellt. Dieses Ergebnis ist auf die nichtlineare Frequenzrepräsentation entlang des Elektrodenarrays zurückzuführen. Somit erscheinen Unterschiede vor allem in Bereichen mit geringerer technischer Frequenzauflösung (basal) und Interventionen in Bereichen mit bereits hoher technischer Frequenzauflösung (medial) haben kaum einen Effekt auf das Frequenzauflösungsvermögen.

Schlussfolgerungen: Die vorgestellte Untersuchung zeigt, dass ein pull back des Elektrodenarrays signifikant dazu beitragen kann, ein natürlicheres Hören zu ermöglichen.