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Qualitätsmanagement durch Restrukturierung und Ablaufoptimierung eines interdisziplinären Zentral-OPs
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Nach Einführung der DRGs ist die operative Kapazität einer Klinik entscheidend für deren Effizienz geworden. In der HNO-Heilkunde ist durch die kurzen Eingriffszeiten und die häufigen Wechsel viel Potential zur Ablaufoptimierung gegeben. Durch fachübergreifende Koordinierung können zusätzliche Ressourcen freigesetzt werden.
Material und Methoden: Bei bereits bestehender OP-Koordinierung in einem Zentral-OP, der auch von Neurochirurgie, MKG-Chirurgie und Augenheilkunde genutzt wird, wurden folgende Maßnahmen sequentiell durchgeführt: Erhöhung des Anteils von Operateuren mit Facharztqualifikation, überlappende Narkoseeinleitung, fachübergreifende Nutzung von OP-Kapazität, variable, planbare Nutzung von OP-Ressourcen, Verlängerung der OP-Betriebsdauer, Einführen einer gemeinsamen Leitung der pflegerischen Berufsgruppen, fachübergreifende und KIS-integrierte OP-Planungssoftware. Als Qualitätsindikatoren kamen die Anzahl der Eingriffe, die effektive Saalauslastung, der erzielte Casemix u.a. zur Anwendung.
Ergebnisse: Im Verlauf der letzten drei Jahre stieg die Zahl der durchgeführten Eingriffe jährlich im Durchschnitt um 8%, obwohl der Anteil zeitlich ausgedehnter Operationen gleichzeitig zunahm. Der Casemix stieg proportional zur Erhöhung der OP-Kapazität um 5,5% pro Jahr.
Diskussion: Durch ein sowohl interdisziplinäres als auch berufsgruppenübergreifendes Qualitätsmanagement ist es möglich, die Effizienz des OP-Bereiches deutlich anzuheben und damit die Leistungsfähigkeit der gesamten Klinik zu steigern. Instrumente dazu sind fachübergreifende OP-Koordination sowie eine institutionalisierte als auch informelle Kooperation der Disziplinen und der Administration.