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Modifikation der allergischen Soforttyp-Reaktion durch Acetylsalicylsäure
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Die Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) führt zu einer Hemmung der Prostaglandin-Synthese, gleichzeitig kann es über die 5-Lipoygenase zu einer Zunahme von Leukotrienen kommen. Liegt bei dem Patienten eine ASS-Intoleranz vor, führt dies zu einer Symptomatik die klinisch ähnlich der Typ-I-Reaktion bei z.B. Pollinotikern imponiert. Unter diesem Hintergrund stellt sich die auch im klinischen Alltag häufig geäußerte Frage, ob die Einnahme von ASS die allergische Soforttyp-Reaktion z.B. auf saisonale Allergene modifiziert.
Methodik: 14 Probanden (Durchschnittsalter 23 Jahre) mit gesicherter Pollinosis und ohne ASS-Intoleranz wurden im beschwerdefreien Intervall einer nasalen Provokationstestung (NPT) gegen das klinisch relevante Allergen unterzogen (1. NPT). Bei der Re-Testung mit dem gleichen Allergen wurde 30 min vorher 500 mg ASS oral eingenommen (2. NPT).
Ergebnisse: Die Ergebnisse in der rhinomanometrischen Untersuchung zeigten eine nicht-signifikante aber konsistent höhere Reduktion des Flow im 2. NPT mit ASS-Gabe, während sich für die klinischen Symptome keine Unterschiede ergaben. Ebenfalls war die Konzentration des eosinophilen kationischen Proteins (ECP) sowohl im Serum als auch im Nasensekret im 2. NPT mit ASS-Gabe deutlicher angestiegen.
Schlussfolgerungen: Anhand der hier dargestellten Ergebnisse konnte der theoretisch postulierte antiinflammatorische Effekt der ASS-Gabe auf die provozierte Soforttyp-Reaktion nicht dargestellt werden. Diese Untersuchung stellt jedoch einen wichtigen Ansatz zur Untersuchung möglicher immunologischer Zusammenhänge von ASS-Intoleranz und klassischer allergischer Typ-I-Reaktion dar.