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Eingriffe an den Speicheldrüsen – Analyse der Abbildungs- und Bewertungsveränderungen in den G-DRG-Systemen 2004-2008
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Seit seiner Einführung 2003 unterliegt das G-DRG-System einem jährlichen Strukturumbau, um eine sachgerechte Refinan-zierung medizinischer Leistungen sicherzustellen. Auch die Abbildung von Speicheldrüsen-Eingriffen wurde seither mehrfach durch Differenzierungen der relevanten DRGs umstrukturiert.
Ziel dieser Analyse war es, die Abbildungs- und Bewertungsveränderungen für Speicheldrüsen-Eingriffe in den G-DRG-Systemen 2004-2008 zu analysieren und medizinökonomisch zu quantifizieren. Noch bestehender Anpassungsbedarf wird aufgezeigt.
Methodik: Datengrundlage waren in 2004 prospektiv ermittelte Aufwanddaten von 527 Fällen mit Eingriffen an den Speicheldrüsen aus 27 HNO-Hauptabteilungen aus dem Datenpool des DRG-Evaluationsprojektes HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Ermittlung der statistischen Kennziffern zur Beurteilung der Veränderung der Abbildungsqualität entsprechend der Verfahrensweise des Deutschen DRG-Instituts. Berechnung der ökonomischen Konsequenzen der jeweiligen Hauptabteilung.
Ergebnisse: Die Varianzreduktion der Normallieger des Systems 2008 verbesserte sich gegenüber 2004 um 25,4%. Der mittlere Homogenitätskoeffizient der Kosten erhöhte sich von 2004-2008 um 4,5%. Die Veränderungen beider Parameter bedeuten eine Zunahme der Abbildungsqualität für Eingriffe an den Speicheldrüsen. Es fand eine ökonomische Umverteilung von Case-Mix und DRG-Erlösen zu komplexen Eingriffen an den Speicheldrüsen (komplexe Parotidektomien) statt. Hiervon profitierten Maximalversorgunger und Universitätsklinika.
Schlussfolgerungen: Die spezifischen Modifikationen der Zuordnungssystematik konnte die Sachgerechtigkeit der Abbildung an den Speicheldrüsen im G-DRG-System 2008 gegenüber 2004 erheblich verbessern.