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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Wertigkeit des Multiplen Schlaflatenztests (MSLT) in der Stufendiagnostik schlafbezogener Atemstörungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Schmidt - Univ.- HNO- Klinik Würzburg, Würzburg
  • Ines Rudofsky - Univ.-HNO-Klinik, Würzburg
  • Martina Weber - Univ.-HNO-Klinik, Würzburg
  • Christian Köhler - Univ.-HNO-Klinik, Würzburg
  • Michael Herzog - Univ.-HNO-Klinik, Greifswald
  • Till Metz - Univ.-HNO-Klinik, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod597

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod597.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Schmidt et al.
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Text

Einleitung: In der Evaluierung von gesteigerter Tagesschläfrigkeit im Rahmen der Stufendiagnostik von schlafbezogenen Atemstörungen (SBAS) ist die Anamnese in standardisierter Form, z.B. mit dem Epworth Sleepiness Scale (ESS) etablierter Bestandteil. Dahingegen wird die routinemäßige Objektivierung der Tagesschläfrigkeit durch Meßverfahren, z.B. den multiplen Schlaflatenztest (MSLT, Caskardon et Dement 1976), in der Schlafmedizin kontrovers diskutiert. Ziel dieser Studie war es daher, den MSLT versuchsweise in die Routinediagnostik von SBAS zu integrieren und die Ergebnisse statistisch mit denen der Polysomnographie (PSG) und des ESS zu korrelieren.

Methoden: Bei 26 Patienten mit Verdacht auf SBAS (m:w = 4:22) wurden ESS, PSG und MSLT durchgeführt. Dessen Befunde wurden in drei Gruppen eingeteilt: Einschlaflatenz < 5 min = pathologisch, 5 - 10 min = grenzwertig, > 10 min = physiologisch. Die Ergebnisse wurden mit denen von PSG und ESS anhand der statistischen Korrelation nach Pearson verglichen (p < 0,05 = signifikant).

Ergebnisse: Weder das Vorliegen einer pathologischen Schläfrigkeitseinschätzung im ESS (p = 0,547) noch das Vorliegen einer SBAS in der PSG (p = 0,215) korrelierten mit den MSLT- Befunden beim Gruppenvergleich. Auch eine Korrelation der Absolutwerte der Ergebnisse ergab weder beim ESS (p = 0,917) noch bei der PSG (p = 0,085) eine Signifikanz, wenngleich die p- Werte zeigen, daß zumindest die PSG tendenziell mit dem MSLT übereinstimmte.

Schlußfolgerungen: Unsere Ergebnisse legen den Schluß nahe, daß der routinemäßige MSLT in der Diagnostik keine sinnvollen Zusatzinformationen liefert, und nicht signifikant mit den Ergebnissen von ESS und PSG korreliert. Er sollte daher weiterhin speziellen Fragestellungen vorbehalten bleiben.